Klinikaufenthalt – Erschöpfung, Geduld und der Zauber der Heilung
Shownotes
In dieser Folge sprechen wir über die komische Phase direkt nach der ersten Operation. Eine Zeit zwischen Faszination über die Geschwindigkeit mit der unsere Kinder nach so einem Eingriff heilen und der mühsamen Wartezeit im Stationszimmer, die sich zäh wie Kaugummi zieht. Wir teilen unsere Herausforderungen und Emotionen der ersten Tage nach der OP und geben praktische Tipps zur Vorbereitung und Bewältigung dieser Zeit.
Es geht um Schlüsselmomente, Ängste, Sorgen, kleine Erfolge, Erschöpfung, Geduld und ganz viele zauberhafte Momentaufnahmen.
**Achtung Triggerwarnung: **In dieser Folge sprechen wir über medizinische Installationen wie Magensonden und Infusionen beim Baby.
**“Darmaufbaufutter” (Präbiotika in Premilch) **strukturell nicht mit den HMOs (Humane Milch Oligosaccharide) identisch, trotzdem wahrscheinlich bifodogen GOS (Galacto Oligosaccharide) FOS (Fructo Oligosaccharide
humane Milch-Oligosaccharide 2’-FL (2'-Fucosyllactose) LNnt (Lacto-N-Neotetraose)
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Jingle: Martin Zalecki und Miriam Krost
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Quellen: https://docs.google.com/document/d/1guX67lJ8WOgM9HPAFd2xL247XrWUzb3hdMS4v8jcZHw/edit?usp=sharing
Transkript anzeigen
Sandra: Hallo, liebe Jenny.
Jenny: Schönen guten Morgen, liebe Sandra.
Sandra: Ein wunderschönes, liebes Hallo an euch alle.
Jenny: Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Sandra: Sagt man das?
Jenny: Oh Gott, das kann man gar nicht so sagen. Ich glaube, das ist unsere früheste Aufnahme.
Sandra: Ich glaube auch. Wann nehmen Zweifachmuttis auf?
Jenny: Genau. Dann nehmen die auf.
Sandra: Frühstück, bevor die Kerle in die Arbeit gehen.
Jenny: Ja, genau. Bevor die Männer ihrer Arbeit nachgehen.
Jenny: Ich muss mich erst noch aktivieren. Ich bin noch nicht.
Jenny: Im Moment schon Kaffee rausgelassen.
Sandra: Das habe ich noch nicht mal geschafft heute. Das heißt direkt.
Sandra: Ach, direkt aus dem Bett los.
Jenny: Na das, Respekt. Nee, einen Kaffee, den brauche ich schon.
Jenny: Wie schön, Sandra. Aber ich freue mich. Ich freue mich auf die Folge.
Sandra: Jenny, du hattest, glaube ich, von der letzten Folge noch ein paar Ergänzungen, oder?
Jenny: Ja, vollkommen korrekt. In der letzten Folge ging es um die OP.
Jenny: Und wir haben ja auch die Packliste euch zur Verfügung gestellt.
Jenny: Und ich habe so ein paar Sachen festgestellt, die ich total wichtig fand,
Jenny: die ich noch ergänzen wollen würde. Genau.
Jenny: Also Ergänzung zur Packliste sozusagen. Denn heute in der Folge soll es auch
Jenny: um den Krankenhausaufenthalt gehen.
Jenny: Deswegen dachte ich, passt das da vielleicht ganz gut dazu.
Jenny: Ich hatte es schon mal erwähnt, das ist der Pucksack. Das fand ich auch in der
Jenny: Klinik essentiell wichtig, den Pucksack mitzunehmen.
Jenny: Meine Kleine war das gewöhnt, kannte das zur Nahrungsaufnahme und genau,
Jenny: Pucksack. Was ich dann noch?
Jenny: Meine Waschschüssel, ich habe mir eine Waschschüssel organisiert,
Jenny: oder meine Mama hat mir eine besorgt, wo wir dort waren, weil ich mich gefragt
Jenny: habe, wo ich meine Fläschchen sauber mache.
Jenny: Und ich meine, klar, man kann das auch einfach nur mit dem Wasser ausspritzen,
Jenny: aber ich hatte so meine Routinen von zu Hause.
Jenny: Ich habe immer meine Fläschchen gesammelt, dann habe ich die sauber gemacht
Jenny: und ich hatte noch einen Flaschenständer dabei.
Jenny: Und für mich war das einfach angenehmer. Ich hatte so eine kleine Waschschüssel,
Jenny: da habe ich das alles drin gesammelt. Das ist so eine zum Falten gewesen.
Jenny: Und dann konnte ich das alles spülen, Flächenständer und dann war es wieder.
Jenny: Und dann hatte ich noch eine Waage dabei, auch von zu Hause.
Jenny: Das war so meine Routine, dass ich immer, was ich gepumpt habe, abgewogen habe.
Jenny: Dann hatte ich diese Einmalfläschchen aus dem Krankenhaus und da habe ich immer
Jenny: mit einem Zettelchen, Zettelchen, warte mal, Pflaster, mit so einem Pflaster.
Jenny: Ja, so einem Pflaster drauf.
Jenny: Genau, und draufgeklebt, wie viele Mehl-Lille da drin sind.
Jenny: Und dann wusste ich es immer ganz genau. Ich meine, klar, da sind auch die Striche
Jenny: auf dem Fläschchen, aber da muss halt jeder machen, wie er sich das so.
Jenny: Aber das waren so meine Top 3, auf die ich nicht hätte verzichten wollen im Krankenhaus.
Jenny: Und von dir fand ich Stillkissen wahnsinnig wichtig und ein extra langes Ladekabel.
Jenny: Das war ja auch deine Empfehlung und ich war wirklich froh, dass ich das dabei hatte.
Sandra: Ja, die Steckdosen sind doch irgendwie weit weg.
Jenny: Ja, ja klar. Und manchmal hast du Glück, aber wenn du kein Glück hast, dann hast du halt Pech.
Jenny: Genau. Ja, genau.
Sandra: Dann muss man sich mit seinen eigenen Gedanken beschäftigen.
Jenny: Oh, um Gottes Willen. Und das im Krankenhaus. Das ist eine schöne Überleitung.
Sandra: Im Krankenhaus. Ja, genau. Ich habe auch gerade gedacht. Ja,
Sandra: da ihr jetzt wahrscheinlich alle irgendwie entweder im Krankenhaus diese Folge
Sandra: hört oder zumindest irgendwie eure Gedanken um das Krankenhaus sich drehen,
Sandra: haben wir uns gedacht, machen wir eine kleine Achtsamkeitsübung mit euch.
Jenny: Das war deine Idee und ich fand die ganz toll. Ich freue mich da jetzt sehr drauf. Vielleicht.
Sandra: Ja, dann werden wir vielleicht wacher.
Jenny: Ja, genau. Vielleicht werden wir dann wacher. Oder ich werde noch müder.
Sandra: Also ihr Lieben, drückt kurz auf Pause, zieht eure Schuhe aus,
Sandra: zieht eure Socken aus, damit ihr euch barfuß da hinstellen könnt, wo ihr gerade seid.
Sandra: Okay. Seid ihr wieder da?
Sandra: Egal wo ihr seid, stellt euch hin, barfuß.
Sandra: Atmet nochmal tief durch die Nase ein.
Sandra: Und durch den Mund wieder aus.
Sandra: Spürt, wie eure Konzentration von oben durch den Körper nach unten wandert, in Richtung Füße.
Sandra: Ihr nehmt den Boden wahr, auf dem ihr steht.
Sandra: Es ist das Linoleum in der Klinik. Es ist Waldboden.
Sandra: Es ist Holz.
Sandra: Egal, was es ist, spürt es einfach.
Sandra: Nehmt die Strukturen wahr.
Sandra: Nehmt die Temperatur wahr.
Sandra: Und dann spürt ihr genau, wo ihr auf euren Füßen steht. Wo ist euer Gewicht?
Sandra: Spürt in die Ferse, spürt in die Ballen und spürt in jeden einzelnen Zeh.
Sandra: Dann atmet ihr nochmal tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus.
Sandra: Für alle, die sich gerade nicht in der Klinik befinden, haben wir folgende Situation.
Sandra: Wir sind von Intensivstation auf Normalstation gekommen.
Sandra: Ein Teil der Kabel ist schon weg, die ganze Monitorüberwachung ist weg.
Sandra: Die Magensonde liegt in der Regel noch.
Sandra: Die Schmerzpumpe mit dem starken Schmerzmedikament ist abgebaut.
Sandra: Die Infusionen mit Flüssigkeit, anderen Schmerzmitteln und Antibiose liegen noch.
Sandra: Das ist so die Ausgangssituation.
Sandra: Wie sich, wie euer Baby gerade aussieht.
Jenny: Und so kommt man dann auf Station. Schon davon, der Intensivstation.
Jenny: Wir haben überlegt, wie wir das verpacken könnten,
Jenny: weil es sind ja unsere Erfahrungen, die wir gemacht haben Und auch bei unserem
Jenny: Baby und schon so die einzelnen Steps, wann was war,
Jenny: war bei uns schon teilweise unterschiedlich.
Jenny: Es ist schwierig, diese Folge so zu strukturieren, dass es nicht total chaotisch
Jenny: ist, aber dass es auch trotzdem noch interessant bleibt.
Jenny: Deswegen haben wir mal gedacht, es gibt so ein paar große Hauptschwerpunkte,
Jenny: die glaube ich ausschlaggebend sind, was zum einen definitiv die Ernährung ist,
Jenny: aber auch die Schmerzmittelgabe und allgemein die Befindung der Kinder und so.
Jenny: Da wollen wir jetzt mal so ein bisschen mehr drauf eingehen.
Jenny: Aber nagelt euch nicht fest, wenn wir, also wir werden sagen,
Jenny: wann gewisse Dinge bei unseren Kindern passiert sind, aber nehmt es nur so als, ja, ich kann mal sagen,
Jenny: Nagelt euch nicht als ganz groben Richtwert. Ja, weil es ist wirklich so individuell
Jenny: von Kind zu Kind, von Familie zu Familie.
Jenny: Wir fanden es nur schön, selber persönlich, ich fand es schön,
Jenny: von der Sandra zu hören, wann bei ihr was war.
Jenny: Aber halte das halt im Hinterkopf so als grobe Richtlinie.
Sandra: Mir ging das ja auch so. Also ich hatte auch eine Mama, die ich schon vorher kennengelernt habe.
Sandra: Die war genau einen Tag vor mir dran mit ihrem Kind, mit der OP.
Sandra: Und hat mir dann immer so ein Tagesupdate gegeben. Ach toll.
Sandra: Okay, das könnte am nächsten Tag passieren.
Sandra: Und vielleicht geht es meiner dann auch so an dem Tag. Und ich fand das auch
Sandra: total hilfreich, irgendwie so grob zu wissen, was wann sein kann.
Jenny: Ganz genau. Ja, der Klinikaufenthalt. Ich glaube, es war eine Summe fünf.
Jenny: Also wenn wir, magst du das mal erklären mit den Tagen, bevor wir jetzt anfangen,
Jenny: wenn ich jetzt sage, wir waren fünf Tage ungefähr dort. Achso.
Sandra: Ja, also wir haben ja, also man wird ja vorher einen Tag aufgenommen vor OP und dann ist der OP-Tag.
Sandra: Das ist, wenn wir jetzt sagen, von den Tagen sprechen, ist OP-Tag Tag Null. Genau.
Sandra: Und dann ist der erste Tag danach, ist der erste Post-Op-Tag,
Sandra: also der erste Tag, über den wir dann sprechen.
Sandra: Also wenn wir sagen, wir sind jetzt fünf Tage.
Sandra: An Tag 5, dann sind wir quasi 5 Tage nach der Operation.
Jenny: Ganz genau. Also da ist, da würde quasi der Aufnahmetag und der OP-Tag noch dazukommen.
Jenny: Aber wir, der reine Klinikaufenthalt im Sinne von nach OP waren halt so,
Jenny: ich glaube echt 5 Tage waren das. Genau.
Sandra: Genau.
Jenny: Es waren verrückte 5 Tage. Also was heißt verrückt, aber waren schon...
Sandra: Ja, doch, es waren verrückte Tage.
Jenny: Es waren verrückte 5 Tage. Mit ganz vielen Auf und Abs, zu viele Gefühle in
Jenny: ein, so viel Erleichterung,
Jenny: so viel Ungeduld und vor allem das große Hauptthema, glaube ich,
Jenny: oder die zwei großen Hauptschwerpunkte für mich waren definitiv Schmerzen,
Jenny: Schmerzen, Schmerzmittel, Schmerzmittelgabe und auch Ernährung.
Jenny: Ist ja klar, Ernährung zieht sich durch das ganze Thema Spaltkind von Geburt
Jenny: an, zieht sich das ja durch, Das ist ja das Thema sozusagen.
Jenny: Das hört natürlich nach, der OP ist es auch nochmal ganz, ganz präsent.
Sandra: Das ist auch irgendwie so eine ganz spezielle Phase. Das ist ja auch nicht so,
Sandra: wie es dann später ist oder sein wird, sondern es ist so eine ganz verrückte
Sandra: Phase, wo man einfach nicht weiß und einfach aufs Kind hören muss.
Sandra: Ganz genau, wann es trinkt, ob es trinkt, da darf ja alles sein.
Jenny: Und ich habe mir gestern, da habe ich nochmal die Folge angehört mit OP-Vorbereitungen,
Jenny: Und ich fand das total interessant, das jetzt nochmal so aus dem Blickwinkel
Jenny: von danach zu hören, weil wir hatten es zum Beispiel auch vom Saugen und ich
Jenny: fand das so witzig, weil ich habe so gefragt,
Jenny: hatte dich so gefragt, ja und die Kinder, die können ja dann danach saugen,
Jenny: also kann das sein, wenn sie wach wird, dass sie an die Brust geht und dann saugt sie und trinkt.
Jenny: Und dann meintest du so, na klar, das kann passieren.
Jenny: Und ich durfte wirklich feststellen und vielleicht war das auch irgendwie mein
Jenny: Thema, was sich so durch alles durchgezogen hat, Geduld, weil meine Kleine ist
Jenny: nicht wach geworden und hat dann sofort gesaugt.
Jenny: Ganz im Gegenteil, das ganze Thema Saugen war bei uns dann noch voll das Thema.
Jenny: Also erst während des Saugtrainings, also fast einen Monat später,
Jenny: hat das bei uns funktioniert und vorher war das kein Saugen.
Jenny: Und ich hatte halt so diese Erwartungshaltung nach der Operation,
Jenny: ist sie in der Lage zu saugen und dann macht sie das.
Jenny: Aber das ist ja wirklich so individuell. Zum Beispiel deine kleine Tochter,
Jenny: du hast ja schon gemeint, du hast ja danach der OP schon wirklich Besserungen
Jenny: festgestellt bei der Nahrungsaufnahme.
Jenny: Und bei mir war es genau das Gegenteil. Ich hatte eher das Gefühl,
Jenny: dieses Muster, was sie vorher hatte, wie sie mechanisch die Flasche leer machen
Jenny: konnte, war nach der OP dann weg.
Jenny: Und sie musste das wirklich gefühlt erstmal wieder bei Null anfangen,
Jenny: irgendwie den Dreh rauszubekommen, wie sie was rausbekommen aus der Flasche.
Jenny: Also ich hatte gar nicht das Gefühl, dass das danach schlägt.
Jenny: Also natürlich ist es jetzt im Himmel besser, aber direkt nach der OP hat es erstmal Zeit gedreht.
Sandra: Erstmal schlecht, oder?
Jenny: Ja, ja, ja.
Sandra: Ja, ich habe tatsächlich gemerkt, dass sie mehr Zug drauf hat.
Sandra: Also wirklich direkt nach OP.
Sandra: Bei uns war es ja total spannend. Die hat am ersten Tag nach Operation,
Sandra: hat die bei mir an der Brust. Ich habe dann mit Spritze und Sonde und Stillhütchen
Sandra: gleich an der Brust einfach probiert, ihr was zu geben.
Sandra: Und da hat sie dann direkt 120 Milliliter weggezogen.
Sandra: Also das war jetzt nichts, wo sie hätte saugen können, weil ich ja die Spritze
Sandra: noch hinten dran hatte quasi.
Sandra: Und da, also kein Brusternährungsset. Das heißt, ich habe passiv noch Nahrung
Sandra: in das Stillhütchen reingespritzt.
Sandra: Aber an der Flasche hat sie dann wirklich, das hatte ich den Eindruck,
Sandra: dass es schneller weggegangen ist.
Jenny: Ja, das hast du immer erzählt, ganz genau.
Sandra: Genau, und dann war es aber bei uns halt so, wie gesagt, direkt am ersten Tag
Sandra: einfach voll viel getrunken gleich und danach war dann erstmal gar nichts mehr
Sandra: und dann hat sie irgendwie zwei Tage wirklich nichts mehr trinken wollen.
Sandra: Und ich war so erstmal total selig, dass es geklappt hat und dass sie direkt
Sandra: getrunken hat und vor allem auch, dass sie eben flüssige Nahrung direkt schlucken
Sandra: kann. Da war ich richtig erleichtert.
Jenny: Voll.
Sandra: Und dann aber war ich wieder voll Sorge da, einfach weil sie so gar nichts getrunken hat.
Jenny: Und ich weiß auch noch genau den Moment, wo sie so das erste Mal wirklich was getrunken hat.
Jenny: Und man ist so stolz auf die Kinder.
Jenny: Ich war so glücklich und so dankbar und habe gedacht, Gott sei Dank.
Jenny: Gott sei Dank, sie kriegt es, sie hat es im Mund, sie kann es nach hinten befördern.
Jenny: Sie bekommt es hin. Und da ist man wirklich so, ich habe auch gedacht, geil, wir überhüpfen.
Jenny: Also man sagt so am zweiten Tag, also am zweiten Tag nach OP,
Jenny: dass es da häufig nochmal für die Kinder mit am schlimmsten ist.
Sandra: Ja, genau, das war ja bei uns genauso.
Jenny: Ja, und bei uns auch.
Sandra: Das liegt daran, dass die Schwellung nach der Operation am zweiten,
Sandra: dritten Tag am stärksten ist.
Sandra: Das ist ja eine Verletzung und da entsteht eine Entzündungsreaktion bei der Heilung.
Sandra: Durch diese Entzündungsreaktion wird da ganz, ganz viel Wasser ins Gewebe eingeschwemmt
Sandra: und dadurch schwillt das alles an.
Sandra: Das dient natürlich dazu, dass diese ganzen, ich sage jetzt mal Blutkörperchen,
Sandra: das ganze Abbauen, Umstrukturieren und so weiter, die müssen ja irgendwie alle da hinkommen.
Sandra: Und deswegen werden die da alle mit Flüssigkeit hingebracht,
Sandra: sage ich jetzt mal, und können dann da heilen.
Sandra: Das ist eine physiologische Reaktion für eine Heilung.
Jenny: Und das hat aber halt auch zur
Jenny: Folge, dass die Kinder dann wahrscheinlich keine große Lust haben dann.
Jenny: Also wir hatten bei uns das so, am ersten Abend abends ist bei uns die Sonde
Jenny: rausgekommen, weil die ist ja über den Mund gelegt worden.
Jenny: Wer es nicht gehört hat, bei uns war es so, dass sie einen Nasenformer schon
Jenny: drin hatte nach der ersten OP, weil die Segmente schon gut standen.
Jenny: Das hatte aber zur Folge, dass die Magensonde nicht durch die Nase reingepasst
Jenny: hat und man hat sie durch den Mund gelegt.
Jenny: Und da hatte man schon versucht, die recht schnell auch zu ziehen.
Jenny: Da haben wir am ersten Tag abends, also ich hatte sie den ersten Tag sondiert,
Jenny: wo sie auf Station gekommen sind bis späten Nachmittag.
Jenny: Und ich hatte ja auf Intensivstationen nicht sondiert. Also habe ich das erste
Jenny: Mal auf Station sie quasi gefüttert über Sonde, was ich auch ganz interessant fand.
Jenny: Weil ich hatte immer so diesen Struggle, was sind Schmerzen,
Jenny: was ist Hunger, was ist so ihr Bedürfnis.
Jenny: Und beim Sondieren hast du ja gar kein Problem, sage ich mal,
Jenny: Nahrung in das Kind zu kriegen.
Jenny: Und ich hatte so unglaubliche Angst davor, wenn diese Sonde gezogen wird.
Jenny: Und vor allem, weil es bei uns ja abends war, ich habe gedacht,
Jenny: oh Gott, wenn wir die jetzt ziehen und die kriegt nachts einen Monster Hunger.
Jenny: Ich habe gedacht, ich weiß auch gar nicht, was ich in sie reinkriege.
Jenny: Weil sie hat dadurch, dass sie über den Magen oder über den Mund gelegt wurde,
Jenny: noch nichts aufgenommen an Nahrung zu dem Zeitpunkt.
Jenny: Was jetzt wirklich, also mal was reingeträufelt, aber nicht jetzt, dass sie großartig was.
Sandra: Relevante Mengen.
Jenny: Genau, ganz genau. Und ich hatte wirklich Angst davor. Ich hatte wirklich,
Jenny: wirklich Angst davor, wenn die gezogen wird und sie kriegt groß Hunger.
Jenny: Und was ich, also ich fand das unfassbar interessant.
Jenny: Also ich habe ihr, bevor sie gezogen wurde, nochmal eine große Portion gegeben.
Jenny: Und dann hat sie wirklich, ich hatte, die Nacht war schön.
Jenny: Sie war wirklich schön. Es waren nur wir zwei.
Jenny: Sie lag auf meiner Brust. Ich hatte die Salzsteinlampe ja dabei,
Jenny: die hatte ich angemacht.
Jenny: Und es war irgendwie so eine ganz entspannte Atmosphäre.
Jenny: Und gar nicht irgendwie Angst und Panik, sondern sie lag auf mir.
Jenny: Wir haben beide schön geschlafen, die Tanks aufgefüllt.
Jenny: Und ich habe dann so, also später habe ich das erst verstanden,
Jenny: Aber so in dem Moment so dieses, sie braucht einfach Zeit und Ruhe und sie hat
Jenny: gerade einfach keinen Hunger.
Jenny: Und das hatte sie halt auch frühs, frühs, wo sie wach geworden ist, da hatte sie Hunger.
Jenny: Und das war der Moment, wo du auch beschrieben hattest, wo sie das erste Mal was getrunken hat.
Jenny: Da hat sie auch ein Brusternährung gesetzt, also Stillhütchen, Sonde.
Jenny: Und da hat sie auch wirklich eine gute Menge getrunken. Keine Ahnung,
Jenny: kann ich sagen, wie viel das war.
Jenny: Ich glaube danach noch mal, so um die 100 waren es bestimmt,
Jenny: so in Summe. Sie haben gut getrunken.
Jenny: Und danach erst mal wieder nicht. Aber so auch die Nacht, das ist,
Jenny: also die Kinder haben ja, stellt euch mal vor, ihr habt eine OP am Mund.
Jenny: Das haben ja auch die Schwestern immer so gesagt und das fand ich total schön,
Jenny: weil die sind da auch so auf einen eingegangen.
Jenny: Und die haben auf jeden Fall gesagt, stellt euch mal vor, bei dir selber ist was am Mund.
Jenny: Oder du hast Zahnschmerzen oder hast du doch oft gar keinen Hunger.
Jenny: Da willst du gar nichts im Mund haben.
Jenny: Und so war das halt, also wo ich das dann wirklich so verstanden habe,
Jenny: habe ich kapiert. Wer weiß, ob das vorher auch alles Hunger war,
Jenny: wo ich sie gefüttert habe. Wer weiß.
Sandra: Das ist so schwer, rauszudifferenzieren, was den Kindern gerade fehlt.
Sandra: Ich kann mir vorstellen, so im Nachhinein, dass es vielleicht auch einfach ganz
Sandra: oft so ein Unwohlsein war. so ein, hey, verdammt, was hat der mit mir gemacht, was soll der Mist?
Jenny: Genau, genau.
Sandra: Also, dass es gar nicht immer Schmerzen oder Hunger waren. Genau.
Sandra: Wie du auch mal gesagt hast, eine volle Windel. Das ist halt vielleicht einfach
Sandra: ein Beschweren. Hey, mir geht's gerade nicht. Genau.
Jenny: Und das glaube ich auch, weil wenn man sagen würde, es sind Schmerzen,
Jenny: die sind ja gut abgedeckt.
Jenny: Ich glaube wirklich so ein Unwohlsein, Beschweren, so ein, oh,
Jenny: was machen die eigentlich hier mit mir so, ne?
Jenny: Ja, ich glaube, das trifft es ganz gut. Aber Und ich in dieser Situation hatte keine Ahnung.
Sandra: Und du, ich sage ja im Nachhinein, ich habe das auch nicht ausdifferenzieren können.
Jenny: Gar nicht. Und das war auch so meine große Fünf-Tages-Aufgabe und auch noch
Jenny: darüber hinaus zu verstehen, sind es Schmerzen? Was hat mein Kind?
Jenny: Weil natürlich kennst du dein Kind, aber nicht in dieser Situation.
Sandra: Genau, es ist einfach anders, alles anders.
Jenny: Wir hatten beim Thema Ernährung, und das fand ich total, Also man kann wirklich,
Jenny: ich konnte mit meiner Tochter so ein bisschen vereinzelt auf so wirklich versuchen,
Jenny: auf so Feinzeichen zu achten.
Jenny: Wir hatten manchmal so richtig magische Momente, wo sie so, ich hätte sie eingepuckt
Jenny: auf dem Stillkissen vor mir liegen.
Jenny: Dann gucken wir uns so die Augen und dann hat sie die so zusammengekniffen.
Jenny: Ich habe mit ihr geredet, habe gesagt, guck mal Schatz, ich habe hier die Flasche
Jenny: und wenn du ein bisschen Milch möchtest, und dann guckt sie mich so an und knäfft
Jenny: die Augen so zusammen, wenn ich näher komme und hat mir quasi so auf eine ganz
Jenny: feinfühligere Art und Weise so gesagt, Mama, nee.
Sandra: Und hat nicht.
Jenny: Ja, war Batman noch. Und das habe ich dann auch einfach respektiert.
Jenny: Also wir haben auch gegen Abend dann mal versucht, also am zweiten Tag dann
Jenny: abends mal Prei zu geben oder so, aber die wollte es alles nicht,
Jenny: die hat immer zugekniffen, die Augen.
Jenny: Die war einfach noch nicht, die wollte es einfach nicht. Die hat aber noch Zeit gebraucht.
Jenny: Eine Schwester hat mir das auch erzählt und das ist auch, glaube ich,
Jenny: wirklich ganz, ganz wichtig.
Jenny: Die dürfen auch mal ein, zwei Tage nichts essen.
Jenny: Ja, die sind ja mit Flüssigkeit versorgt und die.
Sandra: Haben ja ihre
Jenny: Infusionen.
Sandra: Ja, Flüssigkeit läuft.
Jenny: Man darf da wirklich mal auf das Baby vertrauen und darauf hören und darauf
Jenny: vertrauen, dass wenn die Hunger haben, dann kommen die schon.
Jenny: Das ist ja alles neu, ein ganz neues Mundgefühl.
Jenny: Da geht so viel in den Vor.
Jenny: Man darf da echt einfach vertrauen.
Sandra: Ja, und auch beim Sondieren. Du meinst ja gerade, dass man da einfach die Nahrung
Sandra: reinbekommt. Das war ja bei uns zum Beispiel wieder genau nicht.
Sandra: Also ich hatte ja auch beim Sondieren, da habe ich dann eben die Spritze dran
Sandra: gemacht und ihr wollt ihr was geben.
Sandra: Und dann hat die sich gewunden. Also ich habe das ganz, ganz wenig,
Sandra: ganz bisschen reingespritzt und dann wollte die das nicht.
Sandra: Die war richtig, das kann doch nicht sein, die muss doch Hunger haben.
Sandra: Ich war ein bisschen verzweifelt einfach, weil ich nicht wusste, was ich machen soll.
Sandra: Und dann habe ich auch erfahren, dass da vielleicht die kalte Milch,
Sandra: also ich hatte ja Milch immer in Zimmertemperatur gefüttert und das war nie ein Problem.
Sandra: Und dass das vielleicht über die Magensonde, wenn die da in der Nase gelegt
Sandra: ist, über den Nasen Rachenraum gegeben, dass es vielleicht kalt in der Nase ist und unangenehm.
Sandra: Ja. Und dann, ja, habe ich die
Sandra: Milch ja warm gemacht und dann hat sie sich wunderbar sondieren lassen.
Sandra: Also das war auch so ein Punkt für mich, wo ich sage, okay, gut,
Sandra: dass ich es auf sie gehört habe.
Jenny: Genau.
Sandra: Weil klar, hätte ich das auch einfach geben können. Über die Magensonde kannst
Sandra: du es ja einfach geben. Ja, und klar, wenn es zu viel ist, würde es auch wieder
Sandra: rauskommen, dann spucken sie halt.
Sandra: Ja, aber das willst du ja nicht für dein Baby.
Jenny: Ja, vor allem, aber das ist genau, man hätte es auch einfach geben können.
Jenny: Aber du hast halt in dem Moment schon versucht zu gucken, was braucht meine
Jenny: Tochter gerade? Und das ist halt total individuell.
Jenny: Nur weil jetzt zum Beispiel, deine Tochter hat die Milch warm gebraucht und
Jenny: meine hat es kalt nicht gestört. Also Zimmertemperatur kalt.
Jenny: Und so, man muss wirklich, also wir können euch so viele Erfahrungen mitgeben, wie es nur geht.
Sandra: Wie wir haben.
Jenny: Ja, aber im Endeffekt müsst ihr trotzdem auf euer Kind hören.
Jenny: Nur weil jetzt zum Beispiel unsere Kinder, weiß ich nicht, ab Tag XY wieder
Jenny: getrunken haben, heißt das nicht, dass das bei euch der Fall ist.
Jenny: Ich habe zum Beispiel gestern erst in einem Forum gelesen, da hat eine Mutter geschrieben.
Jenny: Dass sie, glaube ich, am Tag 8 nach Operation war und die Mengen,
Jenny: die das Kind getrunken hat, waren wirklich noch ganz, ganz wenig.
Jenny: So. Gut, ich weiß jetzt nicht in diesem expliziten Fall, wie das dann ist.
Jenny: Also da muss man auch immer mit den Ärzten und so besprechen.
Jenny: Das ist jetzt, gell. Aber es ist total individuell.
Jenny: Vom Baby zu Baby, von Familie zu Familie. Und man muss versuchen, auf sein Kind zu hören.
Jenny: Lasst euch auf die Kinder einschauen. Schaut, was sie euch vielleicht auch irgendwie
Jenny: mitteilen und nicht irgendwie sowas zwingen, um zwanghaft irgendwas reinzukriegen,
Jenny: die, wenn die bereit sind, also ich glaube, wenn die bereit sind, dann kommt es schon.
Jenny: Die reden auch im Krankenhaus immer von dem Knoten, der platzt.
Jenny: Wenn die Hunger haben, dann kommen die schon.
Jenny: Und dann findet man gemeinsam als Team eine Möglichkeit, was in das Kind reinzubekommen an Nahrung.
Sandra: Genau, ob das jetzt die flüssige Muttermilch ist oder Prämilch oder eine angedickte Milch oder ein Brei.
Sandra: Das kann man ja alles übergangsweise versuchen.
Sandra: Also da gibt es ganz, ganz viele Wege, die euch in der Klinik dann auch,
Sandra: da wird euch geholfen, einfach fragen.
Sandra: Und die sind super lieb und machen das ganz vorsichtig mit euch.
Jenny: Wirklich, die sind wirklich super, super lieb. Also jede Schwester hat immer
Jenny: versucht, bestmöglich alles zu machen.
Jenny: Also ich war wirklich total begeistert von den Schwestern.
Sandra: Ja, also sehr, sehr einfühlsam. Das ist wirklich top. Also ich habe mich wunderbar
Sandra: wohl gefühlt, total aufgehoben.
Jenny: Ja, definitiv. Und ich fand es auch, wenn man jetzt bei den Schwestern,
Jenny: wo ich zum Beispiel entbunden habe und so, hatte ich immer das Gefühl,
Jenny: es gibt ja auch viele Schwestern, die immer viele andere Meinungen haben.
Jenny: Aber gerade da in dem Krankenhaus hatte ich das Gefühl, die sind doch fast alle auf dem selben Strang.
Sandra: Die sind schon alle an einem Strang, ja, stimmt.
Jenny: Und natürlich gibt es auch vereinzelt welche, die mal was anderes sagen.
Jenny: Das ist aber normal, glaube ich. Das kannst du nicht.
Jenny: Aber die haben schon weitestgehend alle immer dieselben Ansichten und Meinungen gehabt.
Jenny: Und das fand ich schon, also du hast gemerkt, das war wie so ein Fahrplan.
Jenny: Also es war schon vieles sehr ähnlich, was viele gesagt haben.
Jenny: Ich glaube, mir hatte auch mal die Anstürmerlerin gesagt, ich glaube,
Jenny: die werden da auch schon alle ziemlich gleich weitergebildet oder so.
Jenny: Kann man das? ich weiß es nicht, keine Ahnung, auf jeden Fall.
Jenny: Und das ist halt schön, weil das verunsichert nicht.
Jenny: Weil alles andere verunsichert einen halt auch schnell. Wenn viele unterschiedliche
Jenny: Meinungen im Raum sind, das verunsichert halt. Und das gibt dann schon...
Sandra: Wichtige Punkte.
Jenny: Genau. Also, das Thema Ernährung hört auf eure Kinder.
Jenny: Und es wird der Tag kommen, wo sie dann wieder trinken. Sie auch wieder viel
Jenny: mehr trinken. Wann war denn das bei dir?
Sandra: Ich glaube, so richtig getrunken. Also wie gesagt, sie hat ja dann Tag 2,
Sandra: also Tag 1 abends und Tag 2 gar nichts mehr getrunken, wo ich nur noch sondiert habe.
Sandra: Und am dritten Tag in der Früh haben wir die Sonde rausgemacht bei uns.
Sandra: Die war über die Nase gelegt.
Sandra: Und da hatte ich den Eindruck, hat sie dann richtig angefangen.
Sandra: Also das war, glaube ich, schon auch noch ein Faktor, der sie gestört hat im Rachen.
Sandra: Das ist, weiß ich dann immer nicht, ob das so, das ist dann Fluch und Segen
Sandra: irgendwann, glaube ich.
Sandra: Also am Anfang ist sie super wichtig, diese Sonne. Und irgendwann ist es dann
Sandra: so, stört sie jetzt mehr oder nutzt sie mehr.
Jenny: Ja.
Sandra: Und dann war bei uns, glaube ich, ein ganz guter Zeitpunkt, die da rauszumachen. Tag drei in der Früh.
Sandra: Und dann hat sie den Tag über immer mehr getrunken. Das war total faszinierend.
Jenny: Bei uns war es auch Tag drei, wo sie angefangen hat, wirklich wieder mehr zu trinken.
Jenny: Ich glaube, das war bei uns dann aber viel Fläschchen und auch vereinzelte.
Sandra: Uns auch.
Jenny: Ich habe es tagsüber vereinzelt immer mal so eins, zweimal in der Brust gemacht,
Jenny: mit der Brust in der Trunkseite.
Jenny: Ich habe immer so gedacht, oder ich hatte immer so Angst, wenn die Kinder sich
Jenny: jetzt eine Art und Weise angewöhnen, wie sie trinken, dass das dann so eingespeichert ist.
Jenny: Ich hatte auch, weil sie hat zum Beispiel, wie sie an der Flasche getrunken
Jenny: hat, die hat die nicht richtig im Mund genommen.
Jenny: Die hat vorne, die hat es nur geduldet, die Flasche nur vorne so diesen Nippel. Sagt man dazu Nippel?
Jenny: Ihr wisst, der hat die Flasche nicht...
Sandra: Dieser Nupsi-Halter.
Jenny: Der hat den nicht komplett im Mund genommen, sondern nur vorne so ein bisschen.
Jenny: Und da hat sie mit mitrücken und drauf rummachen, hat die da was rausbekommen.
Jenny: Und ich hatte immer so Angst, ich habe gedacht, ach du Krönöne,
Jenny: wenn die sich jetzt dieses Muster angewöhnt, das ist ja schlimmer denn je. Und das hatte ich eben.
Jenny: Ja, weil sie ja... Und da halt aber auch...
Jenny: Also mich persönlich hat das total gestresst, weil ich hatte Angst.
Jenny: Ich hatte Angst, dass sie sich das so angewöhnt.
Jenny: Ich war da nicht entspannt und habe gesagt, ich muss auf mein Kind hören,
Jenny: sondern ich war eher so, teils so ein bisschen.
Sandra: Du musst das Ding tiefer in den Mund.
Jenny: Ja, ich habe gedacht, bitte nimm es. Dann gerade auch, wo wir aus dem Krankenhaus
Jenny: draußen waren, war das Thema.
Jenny: Aber zu dem Zeitpunkt hatte ich halt echt Angst, sie gewöhnen sich dieses Muster
Jenny: an. Aber im Nachhinein kann ich sagen, das ist das Normalste der Welt,
Jenny: dass ich nach der OP nicht dieses Ding bis hinten im Rachen drin haben wollte.
Sandra: Definitiv.
Jenny: Also es ist so logisch und man darf darauf einfach hören.
Jenny: Wenn die das nicht wollen, dann einfach akzeptieren und die gewöhnen sich das nicht an.
Jenny: Es ist einfach, die haben da gerade was im Mund, ein neues Mundgefühl, Unwohlsein.
Jenny: Ich will nicht sagen Schmerzen, aber auch, kommt auch dazu.
Sandra: Aber könnte ich mir auch vorstellen, wenn Sie die Flasche nicht so tief im Mund
Sandra: dulden, dass Sie da auch Schmerzen haben.
Jenny: Ja, genau, mit Sicherheit, ja.
Sandra: Also da darf man wirklich draufhören.
Jenny: Man darf da wirklich draufhören.
Sandra: Die haben schon einen Grund, warum sie was machen. Ja. Oder nicht machen.
Jenny: Ja, und man darf da wirklich draufhören.
Sandra: Ich habe auch hauptsächlich dann Flasche gefüttert. Ich habe auch mit dem Dreier-Mammsauger
Sandra: habe ich hauptsächlich gefüttert.
Sandra: Und immer ein, zwei, manchmal habe ich es dreimal geschafft,
Sandra: Brusternährungsset, beziehungsweise haben wir am Anfang noch mit Twixelspritzer und Sonde gemacht.
Jenny: Ja, wir auch, genau.
Sandra: Genau.
Jenny: Ja. Ja, wir hatten auch noch, hatten wir ja gesagt, ich hatte die Dinge auch
Jenny: eingepackt, die wir zur OP-Vorbereitung besprochen hatten.
Jenny: Ich hatte auch eine Pipette und einen Becher dabei und der Tipp,
Jenny: um mal die Lippen zu befeuchten, gerade auch wenn sie noch nicht trinken,
Jenny: der ist wirklich gut, das kann man auch mit einer Pipette und so mal machen.
Jenny: Aber es ist vor allem auch wichtig, den Kindern das zu geben, was sie kennen.
Jenny: Also wo ich angefangen hatte, ihr Prei mal anzubieten, sie kannte das halt nicht.
Jenny: Ich habe das gemacht. Ich hatte schon das Gefühl, ich habe gedacht,
Jenny: naja, ich habe es probiert. Also man kann ja alles probieren,
Jenny: aber hört dann halt auf die Kinder.
Jenny: Nicht zwingen, irgendwas zu nehmen oder so.
Jenny: Aber ich glaube, ich glaube auch, das würden die wenigsten machen.
Jenny: Aber man gerät halt vielleicht schnell in Panik. Weil man so diesen Gedanken
Jenny: hat, oh mein Kind isst nichts und dann macht man sich Sorgen und bekommt Angst.
Jenny: Aber wie gesagt, das ist okay. Die dürfen wirklich auch mal nichts essen.
Jenny: Die sind versorgt, es geht ihnen gut und so.
Jenny: Mein Kind hat auch, jetzt im Nachhinein, das kann man nochmal separat ein bisschen
Jenny: genauer erwähnen, durch diesen
Jenny: ganzen Krankenhausaufenthalt und alles auch ein bisschen abgenommen.
Jenny: Was sie jetzt aber wieder super aufholt, aber das ist normal.
Jenny: Das darf sein. Das darf alles sein.
Sandra: Genau. Haben wir zum Thema Ernährung noch irgendwas vergessen?
Jenny: Ich bin gerade am überlegen. Ich denke, wenn ihr mal Fragen dazu habt, schreibt uns.
Sandra: An info at lkgs minus podcast.de
Jenny: Sandra, ich liebe es. Das ist toll. Ich habe bestimmt schon 200 Mal gesagt,
Jenny: wie sehr ich das liebe muss. Klasse.
Sandra: Das ist schon der Running Gag.
Jenny: Ja, genau. Das wird unser Running Gag. Wenn ihr Fragen habt,
Jenny: schreibt uns. Schreibt uns gerne.
Jenny: Und auch wenn es mal persönliche Dinge sind oder wenn ihr in den Situationen
Jenny: seid, schreibt uns einfach. Genau.
Sandra: Weil der Austausch hilft. Ganz genau, der Austausch hilft. Zum Thema Ernährung
Sandra: vielleicht noch das Pumpthema.
Jenny: Genau.
Sandra: Weil ich habe da so Schwierigkeiten gehabt, überhaupt die Zeit zu finden,
Sandra: zu pumpen, weil ich ja meine Tochter überhaupt nicht ablegen konnte.
Sandra: Ich habe sie dann teilweise im Schneidersitz im Bett gesessen und habe sie dann
Sandra: auf dem Schoß gehabt und währenddessen gepumpt.
Sandra: Und trotzdem hat sie geschrien, weil sie einfach hoch wollte.
Sandra: Sie wollte nicht mal auf mir abgelegt werden.
Sandra: Also das war sehr, sehr schwer. Und ich habe das auch deutlich gemerkt dann
Sandra: an der Milchmenge später nach dem Krankenhausaufenthalt, dass es sehr zurückgegangen ist.
Jenny: Ja und das ist ja aber etwas, was auf dieser psychischen Belastung der Mutter noch on top kommt,
Jenny: wenn man pumpt, dieses Nahrung für mein Kind haben und dann,
Jenny: ich wusste schon ganz genau, bei mir ging es auch so, dass ich im Krankenhaus
Jenny: viel weniger gepumpt habe, also es war vielleicht noch so viermal,
Jenny: dass ich geschafft habe.
Jenny: Und ich wusste, spätestens zwei, drei Tage später geht die Produktion zurück. Es wird weniger.
Jenny: Ich kannte mich ja. Ich kannte meine Milch, wie sich das alles so verhält.
Jenny: Und ich meine, wir hatten in den zwei Tagen, wo sie nichts getrunken hat,
Jenny: gut Milch angesammelt. Also ich hatte ordentlich was im Kühlschrank.
Jenny: Aber der Zeitpunkt, wo das zurückgeht, der kommt ja irgendwann.
Jenny: Ja, und das dann wieder aufholen zu müssen, das war bei uns dann tatsächlich
Jenny: in der Ferienunterkunft, wo dann auch Mann und so alle wieder da waren.
Jenny: Aber das ist nochmal so ein, finde ich, ein Belastungspunkt,
Jenny: der halt nochmal on top kommt, weil du weißt, oder ich wusste,
Jenny: es wird dieser Moment kommen, wo die Milch wieder nicht mehr reicht.
Jenny: Und klar, ich hatte Prä zum Zufüttern. Aber das war für mich immer so ein,
Jenny: ja, war einfach ein Belastungspunkt, der noch mit da war. Aber ihr seid nicht alleine.
Jenny: Das ist normal. Man kann nicht zu viel pumpen. Setzt euch da auch nicht unter Druck.
Jenny: Das Wichtigste ist, dass euer Baby in dem Moment euch hat. Dass ihr für das Baby da seid.
Jenny: Und wenn ihr da einfach mal weniger pumpt, dann pumpt ihr weniger.
Jenny: Und selbst wenn es im Krankenhaus nicht reicht, Die haben dort auch Prä.
Jenny: Es ist alles gut. Man braucht da keine Panik davor zu haben oder so.
Sandra: Ein Kind wird ernährt werden können. Ja.
Jenny: Und vor allem, wenn man es wirklich so lange geschafft hat zu pumpen,
Jenny: dann kann man auch ganz schnell wieder die Milch, wenn es einem besser geht,
Jenny: wenn der Stress ein bisschen weg ist,
Jenny: kann man auch danach ganz schnell wieder die Produktion gut ankorbeln.
Sandra: Genau. Die kommt wieder. Die kommt wieder.
Jenny: Macht euch da keine Gedanken.
Sandra: Ja, ich glaube, dann haben wir zum Thema Ernährung so mal grundlegend abgehakt.
Jenny: Ich denke auch. Ich denke, dann kommt der nächste große Punkt mit Schmerzmitteln.
Jenny: Was meinst du? Ja, oder? Ich denke, das ist Schmerzmittel.
Jenny: Schmerzmittel, Schmerzen. Das ist also ein großes Thema.
Sandra: So, jetzt passt auf. Wenn euch das interessiert, dann hört jetzt die nächsten zwei, drei Minuten zu.
Sandra: Und wenn es euch nicht interessiert, dann könnt ihr zwei, drei Minuten skippen.
Sandra: Ich werde nämlich jetzt erzählen, was es für Schmerzmittel gibt und wie die
Sandra: so wirken, welche stärker sind und welche schwächer sind.
Sandra: Also, die Kinder haben ja über die Infusion am Anfang eine sehr gute Schmerzabdeckung.
Sandra: Die haben zum einen Flüssigkeit, wie wir schon gesagt haben.
Sandra: Nicht nur, dass die Kinder mit Flüssigkeit versorgt sind, sondern auch,
Sandra: damit die Vene offen bleibt. Weil da sollte was laufen, damit die Vene sich nicht verschließt.
Sandra: Die haben über einen Perfusor, das ist so ein kleines Gerät,
Sandra: wo eine Spritze eingespannt ist, ein Schmerzmittel laufen, das heißt Metamizol.
Sandra: Also bei uns in Siegen haben sie das.
Sandra: Ein Metamizol ist ein, also es gibt so ein Stufenschema, da gibt es drei Stufen von Schmerzmitteln.
Sandra: In der ersten Stufe, das sind die schwächeren Schmerzmittel,
Sandra: davon ist Metamizol aber das stärkste Schmerzmittel. So ganz kurz zum Vergleich.
Sandra: Die Pumpe, die Schmerzpumpe, die sie hatten mit dem Peritramid,
Sandra: dem Dibidulor, das ist in Schmerzstufe 3.
Sandra: Also nur, dass man so einen groben Vergleich hat, was die Kinder nach der Operation
Sandra: noch an Schmerzmittel bekommen.
Jenny: Vielleicht kann man nochmal diese Schmerzpumpe, das war ja das,
Jenny: was die auf Intensivstation hatten.
Sandra: Genau. Was dann für die,
Jenny: Die das jetzt vielleicht...
Sandra: Dann abgebaut wird, wenn sie auf Normalstation kommen. Das war das,
Sandra: wo man draufdrücken kann.
Jenny: Was alle Viertelstunde...
Sandra: Was man, genau. Genau, also dieses Metamizol, dadurch, dass es über den Perfußorger
Sandra: ganz kontinuierlich gegeben wird, wirkt es wahnsinnig gut.
Sandra: Zusätzlich haben sie eben das Antibiotikum noch laufen, also nur der Vollständigkeit
Sandra: halber ist kein Schmerzmittel, ist ein Antibiotikum.
Sandra: Bei uns war das Unazid, das ist ein Ampicillin mit Sulbactam,
Sandra: das ist einfach ein Beta-Lactam-Antibiotikum.
Jenny: Was heißt denn das?
Sandra: Die haben einen Beta-Lactam-Ring und machen die Zellwand der Bakterien kaputt.
Sandra: Jetzt gibt es da halt leider schlaue Bakterien, die einfachen Enzymen,
Sandra: die Beta-Lactam-Mase produzieren, dieses Antibiotikum, ich sage jetzt mal fressen
Sandra: und also die spalten den Beta-Lactam-Ring.
Sandra: Deswegen war der Mensch dann wieder schlauer und hat Sulbactam dazu gepackt.
Sandra: Das ist quasi der Unterbodenschutz, damit der Ring nicht gespalten wird.
Jenny: Es tötet also viel ab, wenn was kommen sollte.
Sandra: Es tötet viel ab, genau. Und zurück zu den Schmerzmitteln.
Sandra: Neben den Infusionen haben sie zusätzlich noch ein Ibuprofen.
Sandra: Das kann man als Zäpfchen oder als Saft geben.
Sandra: Das Ibuprofen hat eine wahnsinnig tolle Eigenschaft. Das ist entzündungshemmend.
Sandra: Und deswegen ist es auch für die nächste Zeit ein sehr, sehr wichtiges Schmerzmittel,
Sandra: was man kontinuierlich geben sollte.
Sandra: Also lasst euch da gut versorgen mit. Aber das macht die Pflege eh super.
Sandra: Zusätzlich kann man bei Bedarf, wenn immer noch Schmerzen bestehen,
Sandra: noch Paracetamol geben.
Sandra: Gibt es auch als Zäpfchen oder als Saft.
Sandra: Genau, das ist also jetzt einfach nur so grob. Mal das Hintergrundwissen,
Sandra: wenn euch das interessiert. Ansonsten habt ihr es jetzt hoffentlich geskippt.
Jenny: Also ich weiß, da ging es darum, dass der Tropf bei uns bald abkommt.
Jenny: Und ich hatte immer so dieses boah, was ist, wenn die jetzt wirklich Schmerzen
Jenny: bekommt also eine Sonde kam raus ich, oh, was ist, wenn sie Hunger hat,
Jenny: Schmerztropf sollte weggehen, ich so, boah, was ist, wenn sie Schmerzen hat,
Jenny: und ich fand diese ganzen Infos die du gerade gesagt hast, das hast du mir geschrieben
Jenny: ich fand das unglaublich wertvoll einfach zu wissen,
Jenny: erstens ich meine, das würden die euch bestimmt auch erklären wenn ihr da genauer
Jenny: nachfragt aber man traut sich ja manchmal also man will ja auch die Schwestern
Jenny: das sind mehrere Leute auf Stationen und man will ja auch jetzt nicht die immer so abhalten und so.
Jenny: Also ich persönlich, für mich fand es unglaublich wertvoll, dass du mir diese
Jenny: ganzen Informationen mitgegeben hast.
Jenny: Weil es ist einfach schön mal zu wissen,
Jenny: wie kann man die Schmerzmittel einstufen? Was hat welche Stärke so auch?
Jenny: Ich bin ein totaler Laie und habe davon keine Ahnung. Und mir hat es wirklich geholfen. Ja.
Sandra: Es kommt halt immer darauf an, also so rein von der Stärke her ist Metamizol
Sandra: halt das Stärkste. Das kennt man auch als Novalgin.
Sandra: Danach ist so das Ibuprofen und dann wäre es Paracetamol. So rein von der Stärke,
Sandra: aber es kommt dann auch immer total darauf an, weil die werden halt auch unterschiedlich
Sandra: ausgeschieden über den Körper an verschiedenen Stellen.
Sandra: Also ob es Leber oder Niere ist, das kann man dann auch individuell natürlich
Sandra: nur sehen und schauen, was man macht. Oder manche kriegen vom Metamizol,
Sandra: wenn man das oralisiert, das kann man ja dann als Tropfen geben.
Sandra: Manchen wird da übel von und dann kannst du das natürlich auch nicht mehr nehmen.
Sandra: Also das ist ganz individuell, welche Schmerzmittel man dann gibt.
Jenny: Ganz genau.
Sandra: Muss man einfach schauen.
Jenny: Pass auf, wir erzählen jetzt mal, wann bei uns die Infusionen wechseln und dann
Jenny: können wir ja einfach mal sagen, weil das war bei uns beiden tatsächlich auch
Jenny: unterschiedlich, welche Schmerzmittel oder auf welchen Art und Weise unsere
Jenny: Kinder die Schmerzmittel bekommen haben.
Jenny: Ja. Ja. Bei uns wurden die Schmerzmittel angefangen zu reduzieren am zweiten
Jenny: Tag, also zweiten Tag Post-OP abends.
Sandra: Das war noch gleich bei uns. Also das heißt, ich habe gerade erzählt,
Sandra: dass so eine Spritze in so einem Automaten drin ist, der Perfusor,
Sandra: der wird dann runtergestellt von der Menge her.
Jenny: Genau.
Sandra: Das geschieht über mehrere Stunden und wird immer weiter runtergestellt,
Sandra: damit das System sich gewöhnen kann.
Jenny: Ja, das ist immer, wenn die Schwestern reinkommen und klicken auf so einem Gerät rum.
Jenny: Ich habe mich immer gefragt, du hast ja so diesen großen Ständer und dann kommt
Jenny: immer alle paar, weiß ich nicht, Stunden jemand und klickt und fummelt und macht da irgendwas.
Jenny: Und die drehen an Rädchen und dann fügen die neue Dinge ein und so.
Jenny: Und dann dachte ich immer, ach. Und was auch, die haben, wenn das Antibiotikum
Jenny: durchläuft, das ist auch in so einer Spritze.
Jenny: Ich glaube, das läuft, ich weiß gar nicht mehr genau, 20 Minuten oder so.
Jenny: Und danach jagen die immer nochmal Flüssigkeit rein.
Jenny: Und da habe ich auch mal nachgefragt, wieso. Da haben sie gemeint,
Jenny: weil der Schlauch ja ziemlich lang ist, von Spritze zu Baby.
Jenny: Und wenn sie nur das Anibiotikum durchjagen würden, würde er ja noch ein Großteil in dem Schlauch hängen.
Jenny: Deswegen kommen danach immer nochmal Flüssigkeiten nachgejagt.
Sandra: Genau, das ist nämlich super wichtig, dass die gesamte Menge,
Sandra: weil das ist genau auf das Gewicht des Babys abgestimmt, dieses Antibiotikum,
Sandra: dass die gesamte Menge auch im Kind landet, das ist wichtig.
Jenny: Übrigens, Gewichtkind, ich habe mein Kind nicht auf der Küchenwaage gewogen.
Jenny: Das ging nicht. Ich glaube, die geht nur bis fünf Kilo oder so.
Jenny: Ich habe mich auf eine Personenwaage gestellt und dann habe ich sie mit draufgenommen.
Jenny: Und ich glaube, da musste ich gerade drüber nachdenken, weil ich fand das so eine witzige Stelle.
Jenny: Wenn ich gesagt habe, geht es mit der Küchenwaage? Nein, geht nicht.
Jenny: An der Stelle sei gesagt, das geht nicht. Aber es ist wichtig,
Jenny: dass man das vielleicht wirklich, also die machen das auch dort,
Jenny: aber vielleicht ist es wirklich wichtig, wenn man das vorher schon hat und dann
Jenny: macht es die Abläufe echt schneller.
Jenny: Und genau wegen sowas, weil die berechnen halt solche Dinge da drauf hin basierend. Genau.
Sandra: Ja, bei uns haben sie auch am zweiten Tag abends versucht, das Metamizol zu verringern.
Sandra: Ich habe dann aber gemerkt, dass sie doch ganz schön Schmerzen hat noch.
Sandra: Da war sie wahnsinnig unruhig, hat super viel geweint und dann haben wir das
Sandra: nicht weiter reduziert, sondern einfach gestoppt über die Nacht und haben dann
Sandra: am dritten Tag weiter reduziert. Richtig weggekommen ist die Infusion dann am
Sandra: dritten Tag nachmittags.
Sandra: Ich glaube, die hätte schon mittags weggekonnt, aber ich wollte,
Sandra: dass die Antibiose noch einmal durchläuft, weil ich das über die Vene sehr viel
Sandra: schonender finde als über den Magen-Darm-Trakt.
Sandra: Deswegen wollte ich da einfach noch eine Antibiosegabe mitnehmen,
Sandra: solange die Infusion noch hängt.
Sandra: Und dann haben wir sie nach der Antibiosegabe abgemacht, die Infusion,
Sandra: am Tag drei abends dann. Mhm.
Jenny: Und was vielleicht, also bei uns war es so, bei uns war es eigentlich fast genauso.
Jenny: Bei uns war es auch am zweiten Tag, hat man es ein bisschen reduziert,
Jenny: über Nacht hat man es dann gelassen und am nächsten Morgen, es ist frühs bei
Jenny: uns, also am dritten Tag ist bei uns frühs der Nasenformer rausgekommen.
Jenny: Und die kommen immer und checken den Arm der Kinder,
Jenny: ob der vielleicht, man kann da auch selber drauf achten, ob der hart wird,
Jenny: weil dann kann es sein, dass die Vene, ich glaube, du kannst es besser erklären,
Jenny: voll ist oder das, was daneben läuft oder so.
Sandra: Und dann, dass es daneben läuft, es kann sein, dass diese kleinen Venen halt
Sandra: irgendwann platzen. Ach genau, dass die platzen.
Sandra: Das ist halt der kleine Schlauch. Ich habe ja letztes Mal erzählt,
Sandra: dass da quasi diese Infusion mit einer Nadel reingepiekst wird.
Sandra: Und dann geht innen quasi dieser Pikser raus und da bleibt ein kleiner Plastikschlauch
Sandra: in der Vene. Und es kann passieren, dass der halt einfach rausrutscht.
Jenny: Ja, genau.
Sandra: Und dann läuft es halt daneben. Und das läuft nicht unbedingt nur außerhalb
Sandra: der Haut daneben, sondern eben manchmal auch neben die Vene,
Sandra: sodass der Arm dann dick wird. Und da schaut die Pflege drauf.
Jenny: Und bei uns war das nämlich in dem Moment, wo der Nasenformer rausgekommen ist.
Jenny: Was übrigens am Rande, also ich habe gedacht, weil der Nasenformer ist,
Jenny: gehen wir nochmal irgendwann separater drauf ein, aber der ist festgemacht mit,
Jenny: ich glaube, zwei oder einer Naht, dass der nicht rausrutscht.
Jenny: Und ich hatte so Panik, weil ich habe gedacht, ach, die grüne Neune und die
Jenny: Kleine. Und jetzt fummelt man da wieder dran rum.
Jenny: Also ich finde das faszinierend, wie wahnsinnig diese ganzen Handgriffe bei den Ärzten sitzen.
Jenny: Also das war wirklich, ich glaube nicht mal eine Minutensache.
Jenny: Innerhalb von 30 Jahren und ganz sanft, ganz ruhig, ganz behütet ist es mit
Jenny: einem durchgeschnitten raus.
Jenny: Und ich dachte so, wow, geil, schön. Ich habe gedacht, oh, das wird jetzt wahrscheinlich,
Jenny: das Kind bewegt sich und so, aber nee.
Jenny: Und aber in demselben Atemzug auf jeden Fall ist bei uns auch die Infusion rausgekommen,
Jenny: weil eben der Arm dick geworden ist.
Jenny: Also nicht dick, der war erst mal fest. Also ich glaube, wir haben das wahrscheinlich
Jenny: genau in dem Moment festgestellt.
Jenny: Super. Ja, und dann ist das nämlich rausgekommen bei uns.
Jenny: Also am dritten Tag frühs. Genau.
Jenny: So, wie ging es dann weiter?
Sandra: Also ich habe halt dann umgestellt quasi...
Sandra: Ich habe dann immer alle drei bis vier Stunden immer im Wechsel Vitamizoltropfen,
Sandra: also Novagin und Ibuprofen-Zäpfchen gegeben, dass sie einfach immer so eine Abdeckung hatte.
Sandra: Und ich habe auch immer versucht, so 20 Minuten nach Schmerzmittelgabe dann
Sandra: zu füttern, weil sie da einfach irgendwie am besten getrunken hat.
Sandra: Und ich habe Paracetamol dann ab und zu, wenn ich mal das Gefühl hatte,
Sandra: okay, jetzt sind irgendwie nochmal Schmerzen da, aber ich habe das vielleicht
Sandra: ein, zweimal gegeben noch und dann nicht mehr. Ja, genau.
Sandra: Ich habe dann nach dem Klinikaufenthalt, habe ich dann umgestellt auf Ibuprofen und Paracetamol.
Sandra: Einfach, weil man das Metamizol, also das kriegt man eh nicht verschrieben,
Sandra: hat den Hintergrund, dass man das so ab einer Woche nicht mehr unbedingt geben
Sandra: sollte, weil dann die Nebenwirkungen einfach steigen.
Jenny: Man kann, vielleicht ist es auch interessant zu sagen, dass man,
Jenny: oder ich weiß nicht, ob du das gesagt hast, dass man die drei unabhängig voneinander geben darf?
Sandra: Ja, genau. Wie gesagt, die werden unterschiedlich verstoffwechselt.
Jenny: Genau, deswegen kann man Ibu, Paracetamol und das andere unabhängig voneinander geben.
Jenny: Also wichtig ist darauf zu achten, was der Abstand von zum Beispiel Ibu zu Ibu
Jenny: ist oder von Paracetamol zu Paracetamol, aber jetzt nicht zwangsläufig von Paracetamol
Jenny: zu Ibu oder so, weil die sind unterschiedlich. Genau.
Jenny: So, und bei uns war es nur so, du fängst ja schon an, deinem Kind Ibu und Paracetamol
Jenny: zu geben, während diese Infusionen teils noch laufen.
Jenny: Und meine Kleine hat es wirklich gehasst, über den Popo das zu bekommen.
Jenny: Die hat dann irgendwann die Wickelkommode richtig angeschrien, wenn wir nur dort waren.
Jenny: Die wusste dann schon, ja, da wird was mit mir gemacht und hat sie stockensteif gemacht.
Jenny: Und dann kam noch dazu, dass sie durch die Antibiose Durchfall bekommen hat.
Sandra: Und genau, das ist eben das häufig, wenn die Kinder dann die Infusion nicht
Sandra: mehr haben, sondern eben nur noch die Antibiose über den Mund.
Sandra: Das wird dann umgestellt auf Amoxicillin und Clavulansäure. Das ist quasi das
Sandra: Äquivalent, was man über die Wege gegeben hat.
Jenny: Das Gegenteil, nee.
Sandra: Nee, das ist quasi im Prinzip das gleiche Antibiotikum, nur so,
Sandra: dass es halt über den Mund aufgenommen werden kann. Okay.
Sandra: Also es ist nicht das Gleiche, aber quasi das Gleiche. Okay.
Sandra: Ein sehr, sehr ähnliches. Also auch wieder der Unterbotenschutz.
Jenny: Sehr gut.
Sandra: Genau, und von diesem Saft, weil der halt einfach, der schmeckt furchtbar,
Sandra: aber davon kriegen sie keinen Durchfall.
Sandra: Sondern es ist einfach heftig für den Magen-Darm-Trakt und dann kriegen die
Sandra: Kinder ganz, ganz oft Durchfall.
Jenny: Genau. Und bei uns war es dann halt so. An der Stelle.
Sandra: Ich würde es gleich noch sagen, glaube ich, sonst vergesse ich das.
Sandra: Man kann nach der Antibiotikagabe den Darm schön aufbauen wieder.
Sandra: Da sprecht einfach mit eurem Kinderarzt. Da gibt es zum Beispiel das Mutterflora, das sind E.
Sandra: Coli-Bakterien, die kriegt man verschrieben vom Kinderarzt.
Sandra: Auf Kassenrezept kann man sich das dann in der Apotheke holen.
Sandra: Das sind so kleine Suspensionen, die man den Kindern in den Mund träufeln kann,
Sandra: dass einfach die Darmflora wieder aufgebaut wird.
Sandra: Das Beste, was man machen kann natürlich, ist Muttermilch. Einfach,
Sandra: weil da ganz viele HMOs drin sind, also humane Milcholigosaccharide und Bakterien.
Jenny: Was ist da drin?
Sandra: Humane Milcholigosaccharide. Das sind Präbiotika, also das Futter für die guten Darmbakterien.
Sandra: Man kann einen Teil dieser Oligosaccharide, das ist nachgeahmt, auch separat geben.
Sandra: Die sind in Pränahrung weitgehend enthalten.
Sandra: Da kann man hinten bei den Ballaststoffen gucken, ob das drin ist.
Sandra: Das heißt dann GOS oder FOS, also das sind dann Galacto-Oligosaccharide oder
Sandra: Fructo-Oligosaccharide.
Jenny: Wie kannst du dir so Zeug merken?
Sandra: Ich glaube, mein Hirn ist einfach trainiert auf das Zeug.
Jenny: Also nach was musste man schauen in der Prämilch? Was müsste draufstehen?
Sandra: GOS, Galacto-Oligosaccharide und FOS, Fructo-Oligosaccharide.
Jenny: Vielleicht können wir das auch einfach nochmal in die Shownotes schreiben.
Sandra: Das schreiben wir rein. Das finde ich auch einen guten Punkt für den Darmaufbau.
Jenny: Vielleicht kann man das nochmal für die Menschen, die genau nachlesen wollen
Jenny: oder so, falls man sich dieses Wort nicht merken kann.
Sandra: Genau. Und dann gibt es ganz, ganz viele verschiedene Präparate,
Sandra: wo halt irgendwie so Darmaufbau-Kulturen drin sind.
Sandra: So irgendwelche Lactobazillen.
Sandra: Da ist zum Beispiel Gasserie, Salivarii.
Sandra: Die sind zum Beispiel auch wichtig.
Sandra: Genau, schaut einfach, dass da viele verschiedene drin ist. Da gibt es viele
Sandra: verschiedene Präparate. Lasst euch in der Apotheke oder beim Kinderarzt einfach beraten.
Jenny: Ich bin ja so froh, dass ich dich habe.
Jenny: Ich schreibe dir so, Sandra, was meinst du, was kann man machen?
Jenny: Und dann schickst du mir so ein Ärztedings und ich so, hast du auch einen Link
Jenny: für mich? Und was heißt das?
Jenny: Okay, Sandra, ich glaube dir das. Hast du einen Link? Ja, hier,
Jenny: Jenny, bestell das. Ich so, danke.
Jenny: Prima, Dankeschön. Danke, danke.
Sandra: Ja, um jetzt Empfehlungen auszusprechen, müsste ich mich nochmal mehr einlesen
Sandra: und deswegen lasst euch einfach in der Apotheke oder beim Kinderarzt beraten.
Jenny: Genau, das überlege ich gerade. Genau, der Darm, ja, das merkt man auch wirklich danach noch.
Jenny: Da habe ich das Gefühl, jetzt Wochen später, dass der Darm das noch verarbeiten muss, glaube ich.
Jenny: Jetzt gerade fangen wir halt mit Beikost so an und ja, ich glaube der Darm,
Jenny: also es ist nicht verkehrt sowas zu machen, definitiv nicht.
Sandra: Genau, gerade wenn man halt Prämilch gibt, da ist es wichtig.
Jenny: Und ja, meine Kleine hat auf jeden Fall Durchfall bekommen davon.
Jenny: Deswegen, also wirklich, wir haben ihr das Zöpfchen gegeben und eine Minute
Jenny: später war es gefühlt wieder draußen.
Jenny: Deswegen sind wir dann auf Saft umgestiegen.
Jenny: Und ich habe zuerst ihr, also Zöpfchen hat sie bekommen, Ibu und Paracetamol.
Jenny: Und es ist wichtig, dass ihr das den Kindern wirklich gebt.
Jenny: Alle drei Stunden. Ich hatte danach, habe ich ja schon mal gesagt,
Jenny: mit der Stillberaterin Kontakt.
Jenny: Und sie hat gemeint, gebt den Kindern alle drei Stunden das Schmerzmittel.
Jenny: Das ist wirklich wichtig. Die sind da abgedeckt.
Jenny: Gerade auch, wenn es dann darum geht, sie zu füttern und Nahrung in sie reinzugeben.
Jenny: Und sie sind da halt nochmal schön abgedeckt. Und man muss da wegkommen.
Jenny: Ich überlege gerade, das hatte ich glaube ich gesagt, man muss wegkommen von diesen Schmerzen.
Sandra: Darf ich meinem Kind was geben?
Jenny: Ja, darf ich meinem Kind was geben, sondern gebt euren Kind diese Schmerzmittel,
Jenny: das ist wirklich wichtig.
Jenny: Ich habe das nämlich tatsächlich einmal nicht gemacht. Ich habe einmal Paracetamol nicht gemacht.
Jenny: Und dann war sie wirklich, also ich habe es gemerkt, gut, es war auch die Abendstunde,
Jenny: vielleicht hat das auch noch mit reingespielt, aber sie war so unruhig, sie hat so viel geweint,
Jenny: dass ich ihr dann sofort das Zäpfchen gegeben habe und dann war nach ein paar Minuten Ruhe.
Jenny: Also mach das. Das ist wichtig.
Jenny: Wo wir dann umgestiegen sind auf Saft, da habe ich ihr Ibubuk gegeben.
Jenny: Wir haben einmal den Paracetamolsaft probiert, aber der ist wirklich richtig eklig.
Jenny: Und das war auch für sie ganz schrecklich. Das ist vielleicht auch unterschiedlich.
Sandra: Bei anderen Kindern vielleicht schmeckt er ja.
Jenny: Ja, das kann durchaus möglich sein, dass der anderen Kindern schmeckt.
Jenny: Aber die Schwestern meinten zu mir schon, dass wir mal gucken müssen,
Jenny: weil es kann sein, dass das nicht funktioniert.
Jenny: Und das war dann bei uns der Fall und dann sind wir auch auf diese Tröpfchen.
Jenny: Das ist, wie heißt es nochmal?
Sandra: Metamizol oder Novalgin ist der Handelsname.
Jenny: Genau und das sind halt, das ist halt wirklich nur so einmal kurz auf Spritze
Jenny: drücken, da ist ganz wenig drin und das ist schon genau, das reicht dann schon.
Sandra: Angenehmer zu geben.
Jenny: Ja, deswegen hatten wir dann Ibu und das und halt noch das Anipiudika,
Jenny: was man dann oral durch den Mund geben muss.
Sandra: Genau.
Jenny: Und ihr könnt euch, Die Schwestern können euch da super gerne helfen bei den
Jenny: ersten Gaben mit der Spritze, weil es ist ungewohnt und man traut,
Jenny: oder ich habe mich nicht getraut, mit der Spritze in den Mund zu gehen.
Jenny: Ich hatte Angst, wenn ich da in den Gaumen komme oder so.
Jenny: Die zeigen euch das dann, dass ihr das so in die Wangen reinspritzt und dann
Jenny: immer so wie so kleine Pumpstöße macht.
Jenny: Man kurz drauf drückt und dann wieder und so und dann auch kurz Pausen gebt,
Jenny: dass die Kinder das schlucken können.
Jenny: Also die zeigen euch das und man kommt dann da auch recht schnell rein. Das ist okay.
Jenny: Ja, dann fuchs dich da rein.
Sandra: Schmerzmittel-Essenz einfach geben.
Jenny: Gebt es einfach.
Sandra: Genau, alle drei bis vier Stunden Schmerzmittel geben.
Jenny: Und also was aber zum ganzen Thema Schmerzen, dieses ganze Thema Schmerzen,
Jenny: hat mein Kind Schmerzen? Was ist das gerade?
Jenny: Und auch darüber hinaus, also über einen Klinikaufenthalt hinaus,
Jenny: war das für mich ein riesiges Thema. Ich konnte nie einschätzen,
Jenny: sind es Schmerzen oder nicht?
Jenny: Was hat mein Kind? Und auch zu Hause nicht.
Jenny: Ich hatte zwei Wochen, nachdem wir zu Hause waren, Kontakt mit der Stillberaterin
Jenny: und die habe ich dann auch gefragt und habe gesagt, sind das jetzt immer noch
Jenny: Schmerzen bei meinem Kind?
Jenny: Und erst, wo sie gesagt hat, zwei Wochen später, ich glaube,
Jenny: da brauchen sie sich keine Gedanken mehr groß zu machen,
Jenny: erst da konnte ich dieses Thema innerlich so ein bisschen abhaken und konnte
Jenny: weg von diesem Gedanken, ist das jetzt Schmerz, ist das Hunger, was hat mein Kind?
Jenny: Und das ist, also ich für mich selber hatte wahnsinnige Probleme, das zuzuordnen.
Sandra: Verstehe ich mir genauso.
Jenny: Ja, ich hatte wirklich Probleme, das zuzuordnen. Was sind jetzt hier Schmerzen und was nicht?
Jenny: Und ja, ich glaube, wie du es vorhin gesagt hast, es ist ganz oft auch einfach
Jenny: so ein, boah, was ist denn jetzt hier passiert? Was ist mit mir los?
Jenny: Wieso ist alles hier jetzt neu? Wie fühle ich mich an?
Jenny: Wo bin ich? Was macht ihr mit mir?
Jenny: Ich glaube, das ist ein großes Problem.
Sandra: Ja, man muss die Kinder einfach auch erzählen lassen, glaube ich.
Jenny: Definitiv.
Sandra: Also gerade wenn wir zum Thema Schlaf kurz überleiten, ich glaube,
Sandra: das ist einfach ein ganz kurzes Thema.
Sandra: Die Schlafen, also meine Motte hat sehr, sehr schlecht geschlafen und nur mit
Sandra: Körperkontakt und hat sehr, sehr Probleme gehabt, in den Schlaf reinzufinden.
Jenny: Ja, ging bei mir genauso. Also gerade abends oder auch tagsüber manchmal wirklich
Jenny: viel geweint, viel geweint.
Jenny: Ich hatte sie auf den Arm und manchmal, wie du sagst, einfach zuzuhören,
Jenny: einfach zuzuhören, sie in den Arm zu nehmen.
Jenny: Es ist für die Kinder so viel. Das sind so viele Eindrücke für die Kinder,
Jenny: so viel, was mit denen passiert.
Jenny: Und die wollen das manchmal dann auch einfach mitteilen. Also ich hatte das
Jenny: Gefühl, er hat mich manchmal richtig, also das war auch kein.
Jenny: Also das war manchmal wirklich wie so, Mama, ich muss mich jetzt mal richtig
Jenny: auskotzen, was ist denn hier eigentlich los?
Jenny: Und ich habe mir dann so zugehört und habe gesagt, ja. Und was ich allgemein
Jenny: dazu auch mal gehört habe in einem anderen Podcast, am wichtigsten ist,
Jenny: wenn die Kinder kontinuierlich schreien und weinen, dass man als Elternteil
Jenny: versucht hat, die Ruhe zu bewahren.
Jenny: Es bringt nichts, wenn man hektisch immer wieder andere Positionen ausprobiert.
Jenny: Also von ich nehme es auf den Arm zu, ich lege es ins Bett zu,
Jenny: ich schuckel es da oder so.
Jenny: Halte die Position, die ihr habt. Ich hatte sie zum Beispiel im Arm drin liegen,
Jenny: laufe zum Beispiel mit ihr umher und versuche innerlich,
Jenny: euch selber ruhig zu bleiben. Das ist ein guter Punkt.
Jenny: Dass ihr selber ruhig bleibt, dass ihr, also man muss das vielleicht auch einfach
Jenny: aushalten und man kann nicht zwangsläufig das,
Jenny: also da muss nicht ein Bedürfnis im Sinne von Schmerzmittelgabe,
Jenny: Essen oder so dahinterstecken, das kann auch wirklich einfach dieses Bedürfnis mitteilen sein.
Jenny: Und dann darf man innerlich tief durchatmen.
Jenny: Gerne auch zum Beispiel so eine Übung machen, wie wir es gerade am Anfang gemacht
Jenny: haben von der Aufnahme, dass man selber runterkommt, dass man selber ruhig bleibt und das ist schwer.
Jenny: Es hat sich für mich angefühlt, als würde ich ihre Emotionen aufsaugen und sie,
Jenny: also das klingt jetzt extrem, aber als würde meine Energie so richtig, boah, ne?
Jenny: Das habe ich dann zum Beispiel gemerkt, wenn mein Mann reinkam und ich habe
Jenny: den erstmal kurz angemeckert wegen irgendwas, Da merke ich immer so,
Jenny: boah, meine Energie ist so richtig low.
Jenny: Aber das ist völlig in Ordnung, weil ihr habt so eine krasse Aufgabe.
Jenny: Für ein Baby in dem Moment da zu sein, nach einer Operation,
Jenny: das ist wirklich heftig.
Jenny: Ja, das ist wirklich heftig. Das ist wirklich heftig.
Jenny: Aber haltet es aus und versucht einfach selber innerlich der Ruhepol zu sein.
Jenny: Und das spüren auch die Kinder und das ist ganz wichtig für die.
Jenny: Und wenn die sich fertig ausgekotzt haben, dann schlafen sie auch ein.
Jenny: Dann schlafen die auch ein.
Jenny: Ja, aber es ist schwer und es ist auch okay, wenn ihr das nicht immer schafft.
Jenny: Es ist auch okay, wenn ihr mal panisch werdet oder nicht mehr könnt oder es
Jenny: dann vielleicht euren Partner gebt oder mal, ne, ja, das ist alles okay.
Sandra: Ja, da können wir eigentlich auch übergehen zu unseren eigenen Bedürfnissen.
Sandra: Das hast du ja jetzt im Prinzip schon angefangen, das Thema.
Jenny: Ja, genau.
Sandra: Das ist was, was bei mir wahnsinnig in den Hintergrund getreten ist,
Sandra: die ersten zwei, drei Tage.
Sandra: Ich glaube so am dritten Tag, wo die Infusionen weg waren, wo ich mit der Kleinen
Sandra: das erste Mal draußen spazieren war, ab da sind, glaube ich,
Sandra: so richtig meine Emotionen wieder hochgekommen, so meine Bedürfnisse wieder hochgekommen.
Sandra: So, okay, ich verspüre Hunger, ich verspüre Stress, ich verspüre Müdigkeit.
Sandra: Das sind so Dinge, die ich total verdrängt habe die ersten Tage und dann auf
Sandra: einmal ist es so stark wiedergekommen und bei mir war es am stärksten,
Sandra: wo wir in der Ferienwohnung waren, also nach der Entlassung,
Sandra: das war, ich bin richtig zusammengebrochen in der Ferienwohnung,
Sandra: wo dann die Hilfe von meinem Mann wieder da war, das war wirklich irre.
Jenny: Das ist auch das ist irre, das ist irre also man selber,
Jenny: fühlt sich in dieser ganzen Zeit gar nicht und das Gefühl für mich selber kam
Jenny: auch wirklich sehr, sehr, sehr, sehr, sehr viel später ist wieder richtig,
Jenny: aber ich hatte auch so einen Moment, das war bei uns am dritten Tag frühs,
Jenny: wo auch alles war draußen, ich hatte sie auf mein Arm neben und habe einfach
Jenny: mal so gedacht, ich kann nicht mehr,
Jenny: ich will nicht mehr, ich will hier raus, ich will zu meiner großen Tochter das
Jenny: ist mir alles zu viel und ja ihr seid, wenn ihr solche Gedanken habt,
Jenny: nicht allein, das ist normal, das darf auch sein und ihr braucht euch da nicht
Jenny: schlecht zu fühlen oder ein schlechtes Gewissen zu haben.
Jenny: Man hat ja auch selber Bedürfnisse und die stellt man erstens schon seit so
Jenny: vielen Monaten hinten dran und dann aber auch in dem Krankenhaus auf.
Sandra: So eine ganz krasse Art und Weise dann nochmal.
Jenny: Was ich aber auch sagen musste, also gerade so früh, so tagsüber war bei mir
Jenny: ganz extrem, aber zum Thema eigene Bedürfnisse,
Jenny: das klingt jetzt Und gegensätzlich, aber zum Beispiel abends,
Jenny: also abends ab, wenn sie dann wirklich nach dem Schreien und Pipapo alles eingeschlafen
Jenny: ist, war sie in ihrem, ich nenne es immer Nachtschlaf, da war sie weg.
Jenny: Und mein Mann konnte immer ziemlich lange noch da bleiben.
Jenny: Und wir haben uns dann unterhalten lange oder haben auch mal auf dem Tablet was geschaut oder so.
Jenny: Und es waren auch schöne Momente.
Jenny: Also es war nicht durch die Bank weg, also tagsüber war es crazy herausfordernd,
Jenny: aber es gab auch Momente, wo es nicht nur absolutes,
Jenny: gerade wenn man halt zu zweit ist. Das war ja bei dir nicht der Fall.
Jenny: Du musstest ja vieles alleine machen, aber gerade wenn man halt zweit ist.
Jenny: Und mein Mann, der kam halt schon ziemlich früh und hat mich mit unterstützt.
Jenny: Aber wir haben auch noch die andere Tochter und die musste auch viel Aufmerksamkeit haben.
Jenny: Und dann aber abends, auch wenn unsere große Tochter geschlafen hat und ich
Jenny: innerlich wusste, beide meine Babys sind versorgt, beide meine Babys schlafen.
Jenny: Es geht ihnen gerade gut. konnte ich innerlich manchmal dann auch kurz so innehalten
Jenny: und konnte mich dann zum Beispiel auch einfach mal mit meinem Mann unterhalten
Jenny: und den Moment anders so wahrnehmen und hatte Zeit für andere Dinge.
Jenny: Und ich glaube auch, das ist okay.
Jenny: Aber das heißt ja nicht, dass man, das sind halt mal wie so kleine Pausen.
Jenny: Das heißt ja nicht, dass diese Pausen, dass man da dann auf einmal auf Knopfdruck
Jenny: sich wieder fühlt und kann seinen Bedürfnissen nachgehen, sondern ganz im Gegenteil,
Jenny: das schaffe ich ja selbst heute noch nicht ganz, weil diese ganze Zeit prägt halt einfach.
Jenny: Was ich halt sagen will, es darf auch mal Momente geben, wo es einem halt nicht
Jenny: kontinuierlich schlecht geht,
Jenny: sondern wo man einfach mal Kraft tanken kann und auch mal zur Ruhe kommt.
Jenny: Also ich glaube sogar, das ist sehr wichtig, dass man auch einfach mal abschaltet.
Jenny: Und das darf man. Das darf genauso sein.
Jenny: Es ist ein ständiges Auf und Ab und man darf die Zeit auch mal für sich nutzen.
Jenny: So, und wie war das dann bei euch mit zum ganzen Thema Entlassung?
Jenny: Also erstmal vielleicht, wann ging es deiner Tochter wirklich so viel besser,
Jenny: dass du vielleicht auch mal mit ihr rausgehen konntest, was ja auch ein Punkt ist.
Jenny: Und wie war dann bei euch das ganze Thema Entlassung?
Sandra: Also rausgegangen sind wir am dritten Tag, wo die ganzen Infusionen weg waren.
Sandra: Ich war direkt am ersten Tag mit ihr schon einmal kurz fünf Minuten draußen
Sandra: mit den ganzen Infusionsständern.
Sandra: Ist aber eine ganz schöne, ist ein ganz schöner Act einfach.
Sandra: Das habe ich aber eh schon mal erzählt, glaube ich, in der letzten Folge. Ja.
Sandra: Genau, so richtig draußen spazieren gewesen. In der Sonne waren wir dann an
Sandra: Tag drei spät nachmittags.
Sandra: Und das habe ich wahnsinnig genossen.
Sandra: Ab da ging es dann auch wirklich steil bergauf mit unserer Motte. Ja.
Sandra: Und genau, Tag fünf ist dann in der Früh die Verbandplatte bei uns rausgekommen.
Sandra: Die ist ja an zwei Stellen im Kiefer festgenäht. Also die kriegen dann wieder
Sandra: diesen Scheiß-Egalsaft des Mieterzolam.
Sandra: Und dann werden die wieder so duselig und müde und ganz locker und da wird die rausgemacht.
Sandra: Das ist eigentlich überhaupt kein großer Act, aber meine Mutter hat so geweint
Sandra: danach, also die hat echt sich fast eine Stunde nicht mehr beruhigt und genau,
Sandra: nach dieser Stunde wusste man wieder gut, weil durften wir dann auch gehen.
Sandra: Und das war einfach, ich war so glücklich einen Schritt geschafft zu haben,
Sandra: also dieses Kapitel Krankenhaus erstmal hinter mir zu lassen und in die Ferienwohnung zu gehen.
Sandra: Das war ein sehr schöner Tag.
Jenny: Ja, ich habe mich da auch so gefreut. Das war bei uns auch an Tag 5.
Jenny: Ja, sie hat den Saft bekommen. Meine Kleine hat zum Beispiel gar nicht geweint.
Jenny: Ich glaube nicht mal beim Rausmachen hat sie groß gemeckert.
Jenny: Die war halt so wieder in ihren eigenen Welt und auch dieser Handgriff,
Jenny: der ging wieder ratzifatzi und dann war die Platte draußen.
Jenny: Hat noch kurz gewartet, hat das Entlassungsgespräch.
Jenny: Und die allgemein ab dem Moment nimmt bei uns auch Tag drei.
Jenny: Sie hat angefangen, frühes mehr zu trinken. Da ging es bergauf.
Jenny: Tag vier war dann wirklich so schön.
Jenny: Ja, also man hat so, man kann rausgehen mit ihr, ein bisschen auf dem Klinikeränder umherlaufen.
Jenny: Man kann sie mal mitnehmen zum Mittagessen.
Jenny: Man kann wieder so ein bisschen normal sich verhalten.
Jenny: Das war so. Hat mehr Freiheiten wieder. Das war so eine Erleichterung.
Jenny: Das war so, abends ist dann auch mal meine Tochter gekommen mit meinen,
Jenny: mit alle Mann, meine Mama, meine Oma und wir saßen draußen vom Klinik auf so einer Bank.
Jenny: Das war so ein schöner, warmer Abend und das hat so gut getan.
Jenny: Das meinte ich mit, es muss nicht kontinuierlich nur an einem zehren,
Jenny: sondern es darf auch solche Momente geben und die darf man auch genießen und
Jenny: braucht kein schlechtes Gewissen dazu haben.
Jenny: Und Tag 5, Entlassung. Ich hatte zuerst früh Angst, weil es war auf Montag,
Jenny: dass wir vielleicht nicht rauskommen, also nicht entlassen werden dürften.
Jenny: Durften wir dann aber. Das war so toll. Ich habe mich so gefreut. So gefreut.
Jenny: Und dann ist es aber nicht mit einem Schlag. Also man packt,
Jenny: man tut und dann ist man draußen und dann kommen wieder neue Hörten auf ihn
Jenny: zu. Also gerade dieses Thema.
Jenny: Wie trinkt sie? Wann saugt sie? Und das ist also ich hatte gedacht nach OP,
Jenny: wups, ist es mit Einhaken wie erledigt, aber nein.
Jenny: Nein, es kommen dann wirklich noch ganz viele andere Baustellen,
Jenny: ganz viele andere Gedanken, andere Sorgen.
Jenny: Der erste Tag in der Ferienwohnung, der war total schön und ich habe mich aber so gestresst.
Jenny: Also selbst meine kleine Tochter hat ab einem gewissen Punkt gesagt, wann saugt sie?
Jenny: Saugen? Wann saugt sie? Und es durfte sich wirklich noch ziehen,
Jenny: aber das war für mich ein wirklicher Stresspunkt.
Jenny: Wie schon gesagt, ich hatte Angst, die gewöhnt sich dieses Muster an und so
Jenny: Panik mit diesen, wann saugt sie? Ich habe immer gedacht, die muss bald anfangen zu saugen.
Jenny: Was Quatsch ist, gibt denen die Zeit und das ist wirklich, vielleicht ist das
Jenny: zum Ende nochmal so ein...
Jenny: Ich hatte diesen, das war so neben dem Schlüsselmoment, dass sie ein bis zwei
Jenny: Tage nichts essen dürfen, dass das total okay ist, hatte ich diesen Moment,
Jenny: dieses, der Schlüssel für alles ist Zeit und Ruhe.
Sandra: Wirklich. Das ist wirklich so wichtig.
Jenny: Ja, das ist im Krankenhaus wichtig, das ist die Zeit danach essentiell wichtig.
Jenny: Schaut auf eure Kinder, schaut auf eure Kinder, achtet auf die und die brauchen einfach Ruhe.
Jenny: Überreizt sie nicht. Wir waren auf dem Spielplatz, wo ich gemerkt habe,
Jenny: okay, ist zu viel, dann wieder runterfahren, hört auf sie.
Jenny: Die brauchen einfach nur Zeit und Ruhe. Mit der Zeit kommt das alles.
Jenny: Mit der Zeit dulden die die Flasche. Es kam der Moment, wo ich die Flasche wieder
Jenny: tiefer in den Mund stecken durfte. Das kommt alles.
Jenny: Habt Geduld. Das ist mein Thema, Geduld. Habt einfach Geduld.
Jenny: Geduld gibt den Kindern Zeit und Ruhe. Das ist wirklich ganz, ganz wichtig.
Jenny: Und dann, es kommt alles zu seiner Zeit. Man darf darauf vertrauen.
Sandra: Ja, ich finde, genau hier sollten
Jenny: Wir Stopp machen.
Sandra: Passt unser Zitat.
Jenny: Ganz genau.
Sandra: Soll ich es vorlesen? Du sollst es vorlesen,
Jenny: Ja.
Sandra: Deine Seele kennt den Weg. Dein Verstand darf lernen zu vertrauen.
Jenny: Genau, vertrauen. Habt Vertrauen in alles. Ja, ich freue mich auf die ganz vielen
Jenny: anderen Folgen, die wir noch aufnehmen werden.
Sandra: Oh ja.
Jenny: Und ich freue mich, sie wieder anzuhören. Ich auch.
Jenny: Wir hoffen, wir konnten euch ein bisschen helfen und wir wünschen euch einen
Jenny: schönen Tag. Wenn ihr in der Klinik seid.
Sandra: Wir drücken euch die Daumen. Wir denken an euch.
Jenny: Ganz genau.
Sandra: Es wird besser.
Jenny: Wir schicken ganz viel Liebe.
Sandra: Macht's gut.
Jenny: Tschüss.
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