Der Tag der OP – ein emotionaler Meilenstein

Shownotes

In dieser Folge nehmen wir, Jenny und Sandra, euch mit auf eine sehr persönliche Reise: den Tag der Operation unserer Kinder. Wir erzählen, wie es war, die Kontrolle an der OP-Tür abzugeben, die stille Anspannung während des Eingriffs auszuhalten und schließlich den erlösenden Moment des Wiedersehens auf der Intensivstation zu erleben.

Mit viel Herz sprechen wir über die emotionalen Herausforderungen in der Nacht davor, unsere Sorgen, Hoffnungen und die Kraft, die wir aus dem Vertrauen ins medizinische Team schöpfen konnten. Wir berichten ehrlich, was uns nach der OP erwartete – mit all den zerbrechlichen, aber auch mutmachenden Momenten.

Unser Ziel ist es, anderen betroffenen Eltern Kraft zu geben und zu zeigen: Ihr seid nicht allein. Durch das Teilen unserer Erfahrungen möchten wir ermutigen, offen miteinander zu sprechen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Schreibt uns doch gerne unter info@lkgs-podcast.de


Jingle: Martin Zalecki und Miriam Krost

Haftungsausschluss: Die in diesem Podcast getätigten Aussagen stellen keine medizinische Beratung dar. Die Informationen dienen ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keinesfalls eine individuelle Beratung durch eine qualifizierte Fachkraft. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch die Nutzung der hier bereitgestellten Informationen entstehen.

Quellen: https://docs.google.com/document/d/1guX67lJ8WOgM9HPAFd2xL247XrWUzb3hdMS4v8jcZHw/edit?usp=sharing

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Music: Music

Sandra: Herzlich willkommen bei LKGS, mehr als nur ein Spalt.

Jenny: Dem Eltern-Podcast mit Sandra und Jenny.

Sandra: Wir sprechen über das Leben als betroffene Eltern von Kindern mit Lippen,

Sandra: Kiefer, Gaumen, Nasen und wo mehr Fehlbildung.

Sandra: Offen, ehrlich und ganz persönlich.

Jenny: Für Eltern, Betroffene, Freunde und alle diejenigen, die mehr verstehen wollen.

Sandra: Freut euch auf Mama Talk, Expertenwissen, Probleme, Gefühle,

Sandra: Tipps und Erfolge von zwei starken Mamas.

Sandra: Schön, dass ihr da seid. Musik Musik Musik Musik

Music: Music

Sandra: Hallo, liebe Jenny.

Jenny: Wunderschönen guten Morgen, liebe Sandra.

Sandra: Hallo, ihr da draußen. Wir hoffen, euch geht's gut.

Jenny: Ja, ich freue mich, dass wir eine neue Folge zusammen aufnehmen.

Sandra: Ja, und ich sage es gleich mal am Anfang, wir haben eine E-Mail-Adresse.

Jenny: Yay!

Sandra: Die ist info at lkgs-podcast.de

Jenny: Ja, fühlt euch frei, schreibt uns.

Jenny: Wenn ihr Fragen habt, Anregungen, Kritik, Feedback, wir freuen uns über alles.

Jenny: Okay? Schreibt uns gerne.

Jenny: Es ist so verrückt, wieder hier zu sitzen und eine neue Folge aufzunehmen.

Jenny: Die letzte Folge war ja OP-Vorbereitung und ich habe so darauf gefiebert,

Jenny: auf den Moment, wenn wir hier sitzen und nehmen dann die Folge vom OP-Tag auf,

Jenny: was wir heute vorhaben, weil ich dann weiß, ich habe es geschafft und es ist rum.

Jenny: Aber wir sitzen sogar heute hier und, das ist so verrückt zu sagen,

Jenny: aber ja, wir haben das Saugtraining geschafft. Kann man das so sagen, Janne?

Sandra: Ja, ihr stillt, Mann.

Jenny: Oh mein Gott, ich kenne das gar nicht. Oh Gott, das ist so.

Jenny: Das ist geisteskrank, das ist voll verrückt. Also ich glaube,

Jenny: kann es aber noch gar nicht glauben irgendwie.

Sandra: Wie lange ist die OP jetzt her bei dir?

Jenny: Fast einen Monat. Also fast gut einen Monat ist die her.

Jenny: Am 28., heute ist glaube ich der 25., fast einen Monat, genau.

Jenny: Und wir haben jetzt zwei Wochen Saugtraining gehabt. Dazu wird es auf jeden

Jenny: Fall eine extra Folge geben. So viel sei gesagt.

Jenny: Aber das waren so verrückte zwei Wochen.

Jenny: Und gestern, also ich war dann an dem Punkt und habe die Situation angenommen,

Jenny: wie sie ist und dann gestern, macht ihr das einfach?

Jenny: Hä? Also voll geistestang. Ich dachte, das ist herrlich. Ich dachte erst,

Jenny: ich bin im falschen Film.

Jenny: Zuerst mit Stillhütchen und dann ohne und jetzt stille ich einfach mein Baby. Das ist so verrückt.

Sandra: Die ganze Nacht? Die ganze Nacht.

Jenny: Ich habe mein Kind heute Nacht gestillt. Ich habe gesagt, ich klappe es erst,

Jenny: wenn es mehrmals hintereinander funktioniert und auch nachts. Es hat prima geklappt.

Sandra: Ja, jetzt ist das so.

Jenny: Glaubst du es schon? Nee, gar nicht. Gar nicht. Gar nicht.

Jenny: Mein Mann auch schon so. Ja, aber wir müssen die Pumpe noch mal verlängern.

Jenny: Müssen wir schon noch mal machen.

Jenny: Meinst du, wir brauchen die ja jetzt eigentlich nicht mehr so.

Jenny: Also keine Ahnung, ist voll verrückt.

Sandra: Ja, ein bisschen musst du gucken mit der Milchbildung. Weil sie saugt ja noch

Sandra: nicht so stark, dass du halt deine Milch noch schon anregen musst.

Sandra: Also wenn du die jetzt irgendwie nur noch eine Woche hast, würde ich mir überlegen,

Sandra: ob ich sie noch mal verlängere.

Jenny: Tatsächlich habe ich sie nur noch eine Woche.

Sandra: Dann verlängere sie noch mal. Nicht, dass die Milchbildung dann in den Bach

Sandra: runtergeht. Du hast den Joker, dass deine große Tochter noch mit stillt.

Sandra: Dass die noch mit anregen kann, dass es wahrscheinlich eher nicht weniger wird.

Sandra: Aber ich habe zum Beispiel auch noch mal verlängert. Weil ich einfach Angst

Sandra: hatte, dass das noch runtergeht.

Jenny: Ich glaube, das machen wir auch. Ich glaube, seine Idee war da gar nicht so verkehrt.

Sandra: Aber es ist so schön, diese Pumpe abzugeben.

Jenny: Ja, auf diesen Moment, die dann so sagen, bitte schön, danke,

Jenny: ich brauche die Pumpe nicht mehr.

Sandra: Und dann die ganzen Sachen in den Keller zu sperren.

Jenny: Ja, voll. Und auch heute Nacht einfach nicht pumpen zu müssen. Das war so, boah.

Sandra: Das ist so schön.

Jenny: Ich habe einfach Milch im Kühlschrank. Ich hatte nie Milch im Überfluss oder

Jenny: dass ich irgendwie ein Fläschchen Milch zu viel hatte oder so.

Jenny: Und ich habe einfach gerade Milch im Kühlschrank stehen, die ich so nicht brauche gerade.

Jenny: Das ist so verrückt.

Jenny: Verrückt. Voll schön.

Sandra: Richtig schön. Ja, cool. Möchtest du noch was loswerden?

Sandra: Oder sollen wir zu unserem Thema übergehen? Ach, möchte ich noch was loswerden?

Jenny: Bleibt am Ball. Ja. Ja, bleibt am Ball.

Sandra: Mamas, ihr schafft das.

Jenny: Ja, jeder, der sich dieses Ziel gesetzt hat und das schaffen möchte, der schafft das.

Jenny: Man muss da einfach dran glauben. Das glaube ich auch. Ja.

Jenny: Also, ich habe, also zwischenzeitlich habe ich nicht mehr dran geglaubt.

Jenny: Und dann habe ich aber, nein, komm, du schaffst das und du bist schon so weit

Jenny: und so und du hast mich auch immer so aufgebaut und,

Jenny: Dann haben wir es einfach geschafft. Und es ist crazy, es ist crazy.

Jenny: Ich habe immer so gedacht, jeder sagt so, der Knoten platzt und dann klappt es.

Jenny: Und ich dachte so, bei mir platzt kein Knoten. Habe ich immer so gedacht.

Jenny: Und wahrscheinlich ist gestern unser Knoten geplatzt.

Sandra: Ich glaube.

Jenny: Voll verschockt. Total schön.

Sandra: Und ich glaube, man muss immer dazu sagen, dass es ja, es sind einfach zwei

Sandra: Menschen, die das gemeinsam machen.

Sandra: Und ich kann mir auch vorstellen, auch wenn man das als Mama unfassbar sehr

Sandra: möchte und das Kind nicht mitspielt, Dass das auch passieren kann.

Sandra: Ja, dass man da dann auch loslassen darf.

Jenny: Ja, das denke ich auch. Ich habe mich aber trotzdem auch gefragt,

Jenny: woran merke ich das denn? Also wirklich, ich hatte immer so viele Fragen gehabt,

Jenny: woran merke ich denn, dass es nicht klappt?

Jenny: Weil sie hat gestern Morgen eigentlich noch abgetrunken und dann nachmittags

Jenny: ging es auf einmal. Also total verrückt.

Jenny: Aber ich glaube auch, was wichtig ist, dass es total individuell ist.

Jenny: Also ich habe wirklich noch nirgends wo einen Erfahrungsbericht gelesen oder eine Mutter gehört.

Jenny: Ich meine, es gibt tatsächlich, also muss ich sagen, leider jetzt auch nicht

Jenny: so viele, deswegen machen wir das ja hier auch,

Jenny: aber so viele Erfahrungsberichte. Aber das, was ich gehört habe und mit wenig

Jenny: Kontakt hatte, das war nie so wie bei uns.

Jenny: Jeder hat immer irgendwie eine andere Konstellation.

Jenny: Und die einen hatten vielleicht Probleme, das Hütchen wegzubekommen.

Jenny: Die anderen, weiß ich nicht.

Jenny: Es gibt immer bei jedem so die unterschiedlichen Dinge, die da so sind einfach.

Sandra: Und die Kinder zum Beispiel einfach schreien. Ja. Und es ist auch ein ganz,

Sandra: ganz großes Thema, dass man da nicht drüber gehen möchte, was ich vollkommen verstehen kann.

Jenny: Ja, voll. Aber auch das ist so, ich hatte auch, ich hatte mit einer Stillberaterin

Jenny: Kontakt und mit der ich übrigens gefragt habt, die auch gerne mal in den Podcast

Jenny: kommen würde. Also das wäre sehr, sehr schön.

Jenny: Und die hat dann gemeint, okay, sie saugt, also machen wir es ihr jetzt schwerer.

Jenny: Das hat halt meine Kleine gar nicht gejuckt. Ich habe die Sonde genommen vom

Jenny: Brusternährungs-Set, die Original-Sonde.

Jenny: Und wir saßen halt einfach 40 Minuten und sie hat Tröpfchen für Tröpfchen gewartet.

Jenny: Das hat sie einfach nicht interessiert.

Sandra: Ist echt geduldig. Ja, genau. Meine wäre ausgeflippt.

Jenny: Ja, gar nicht. Gar kein Problem. Deswegen ist es jetzt auch gut,

Jenny: sie stört es gar nicht, wenn sie am Anfang nuckelt und es kommt noch nichts.

Sandra: Das ist richtig gut.

Jenny: Die wartet, bis das kommt und dann ist sie glücklich. Aber das meine ich halt.

Jenny: Das ist so individuell bei jedem.

Jenny: Man kann nicht sagen, mach das und dann klappt das. Sondern man muss sich da

Jenny: irgendwie selber so in alles reinfinden.

Sandra: Ja, wirklich reinfuchsen und vor allem auch aufs Mama-Bauch-Gefühl hören.

Sandra: Das ist, glaube ich, super wichtig.

Jenny: Genau, das ist wirklich wichtig. Ich habe mir dann auch gesagt,

Jenny: es bringt, glaube ich, nichts.

Jenny: Einmal hat das geklappt, dass sie geweint hat und hat dann gesaugt.

Jenny: Aber dann habe ich mir gedacht, ich glaube, es bringt nichts.

Jenny: Als sie quasi zu zwingen, weil ich hatte das Gefühl, damit können Sie kommen,

Jenny: wenn ich vorwärts und habe es dann gelassen und habe mich mehr damit gestresst,

Jenny: also wirklich richtig gestresst, als alles andere deswegen.

Jenny: Ja, aber ihr schafft das. Bleibt dann bei, das kann wirklich klappen,

Jenny: also wirklich, wirklich, das kann klappen.

Sandra: Ich habe es dann durch auch nicht mehr geglaubt.

Jenny: Und dann der Moment, wenn es klappt, dann glaubt man es irgendwie auch nicht,

Jenny: dass es jetzt wirklich klappt und dass das jetzt irgendwie immer klappt.

Jenny: Und haben wir das jetzt wirklich so?

Jenny: Also, schade, schade. Ja.

Sandra: Ah, krass. Ja, Jenny, lass uns

Sandra: zurückgehen zum Startpunkt, der das möglich gemacht hat, dass das klappt.

Jenny: Die OP, da werden wir heute drüber reden. Also, wir haben uns gedacht,

Jenny: wir haben uns das so ein bisschen,

Jenny: wir wollen euch gerne viele Infos mitgeben, auch ein bisschen,

Jenny: wie wir die Sachen empfunden haben, aber auch einfach so, dass ihr zu den groben

Jenny: Ablauf mal so ein bisschen gehört habt und wisst, was vielleicht auf euch zukommt.

Jenny: Obwohl das ja auch immer ein bisschen variieren kann, zumal von Krankenhaus

Jenny: zur Krankenhaus, aber ihr wisst ja, wir sind in Siegen.

Jenny: Und ja, keine Ahnung, das ist halt unser Stand aktuell. Das kann sich mit Sicherheit

Jenny: vielleicht auch irgendwie ändern.

Jenny: Wahrscheinlich im Grunde sind das so die Basics, aber...

Sandra: Genau, immer nochmal selber informieren und nachfragen, ob das denn so stimmt,

Sandra: was die da gequatscht haben im Podcast.

Jenny: Ja, genau, das ist, glaube ich, das, was ich sagen wollte.

Sandra: Wir reisen zurück.

Jenny: Genau.

Sandra: In eine Zeit vor der OP. Wir haben letztes Mal die Folge aufgenommen.

Sandra: Bis zum Abend der, vor der OP, die ganze Vorbereitung.

Sandra: Und jetzt sind wir direkt am letzten Abend und dann in der Nacht vor OP.

Jenny: Ja.

Jenny: Also was wir da probiert haben, ist einfach nochmal die Zeit zusammen zu genießen.

Jenny: Das ist zwar, also, wie soll ich sagen, im Nachhinein betrachtet war ich sehr

Jenny: wuselig und nicht sehr bei mir.

Jenny: Aber ich glaube, es ist nicht verkehrt, einfach nochmal versuchen,

Jenny: einfach runterzukommen.

Jenny: Nochmal bei sich zu sein, bei dem kleinen Möpschen zu sein.

Jenny: Aber ich glaube, es ist auch einfach okay, wie es ist. Also wenn man das nicht

Jenny: schafft, dann ist es auch total okay, weil es ist, so eine OP vor sich zu haben,

Jenny: Das sind krasse Emotionen, die da sind und viele Gedanken, viele Gefühle.

Jenny: Und ich glaube, da sollte man auch sich nicht unter Druck setzen.

Jenny: Also wenn wir jetzt sagen, wir haben nochmal die Zeit mit unserem Baby genossen

Jenny: und eine andere Mutti schafft es vielleicht gar nicht so, weil es einfach too

Jenny: much ist. Ich glaube, dann ist das auch vollkommen in Ordnung.

Sandra: Ja, und lenkt sich dann ab oder so.

Jenny: Ja, und auch das ist okay.

Sandra: Jeder geht anders mit Stress um.

Jenny: Total. Wir haben das auch. Also ich habe ihr die Flasche nochmal gegeben und

Jenny: es war ein schöner Moment. Und ich habe dann aber auch nochmal,

Jenny: also logisch, am Handy rumgemacht und mich abgelenkt und geschrieben und so.

Jenny: Ich glaube, das ist okay, das darf auch so sein.

Sandra: Ja, bestimmt. Ja, ich habe auch versucht, einfach nochmal ganz da zu sein in

Sandra: dem Moment, so dieses, okay, ich fütter dich jetzt das letzte Mal mit Fingerfeeding in den Schlaf.

Sandra: Sie hat sich immer mit Fingerfeeding in den Schlaf genuckelt.

Sandra: Und das war so für mich ganz bewusst das letzte Mal mit Fingerfeeding in den

Sandra: Schlaf. Weil ich mir vorgenommen hatte, nach OP werde ich ihr keinen Finger mehr in den Mund geben.

Jenny: Genau.

Sandra: Ich muss dann sagen, okay, ich habe es dann nachher nochmal probiert,

Sandra: aber ich hatte es mir vorgenommen.

Sandra: Aber einfach nochmal bewusst einfach da sein zu lassen, was jetzt ist und so

Sandra: ein bisschen sich das nochmal aufzusaugen

Sandra: und sich da gewissermaßen von zu verabschieden, wie es jetzt ist.

Sandra: Weil nach OP ist einfach erstmal alles völlig anders und wir haben es uns ja

Sandra: auch gewünscht, dass es danach anders ist.

Jenny: Ja und genau wie du halt gesagt hast, das letzte Mal abends in den Schlaf bekleiden

Jenny: vor OP. Das war für mich auch, weil ich wusste dann, heute Nacht,

Jenny: wenn du deine letzte offizielle Mahlzeit bekommst, ist es anders,

Jenny: weil du schläfst dann, du bist dann weg.

Jenny: Aber jetzt hat man dann halt noch so an dem Abend davor noch Blickkontakt.

Jenny: Man kann nochmal bewusst miteinander reden. Ich habe ihr dann auch versucht

Jenny: halt zu sagen, dass jetzt viel auf sie zukommen wird. werden.

Jenny: Sie wird viele fremde Gesichter sehen, fremde Menschen, aber das sind alles

Jenny: ganz, ganz liebe Personen und

Jenny: die nur das Beste für sie wollen und es wird schwer, aber die Mama ist da.

Jenny: Habe ja auch gesagt, klar, ich glaube schon, dass das, die Emotion oder das

Jenny: Gefühl, was man dabei hat, ich glaube, das kommt schon bei den Kindern sehr gut an.

Sandra: Das kommt bestimmt anders.

Jenny: Klar, verstehen die jetzt nicht die Worte ins einzelne Detail, aber ja, auf jeden Fall.

Sandra: Die spüren das. Die spüren das, was anders ist. Die spüren das,

Sandra: was passiert. und dass es wahrscheinlich gut ist,

Jenny: Hoffe ich. Ja, genau. Und das habe ich auch gesagt. Das ist für dich.

Jenny: Diese Operation ist für dich. Du wirst zwar ohne Mama dort sein,

Jenny: aber ich bin immer da und ich denke an dich und so.

Jenny: Und für sie und für mich war das einfach wichtig.

Jenny: Und das habe ich ihr öfters erzählt und ich glaube, das kann man machen, das schadet nicht.

Sandra: Ja, du hast gerade gemeint, die letzte Mahlzeit, wenn sie dann schlafen.

Jenny: Genau.

Sandra: Vielleicht einfach, dass man das schon mal weiß. Man darf Prämilch bis vier

Sandra: Stunden vor der Operation geben.

Sandra: Muttermilch darf man bis dreieinhalb Stunden vor der Operation geben.

Sandra: Und danach darf man bis zwei Stunden vor der OP Wasser geben.

Sandra: Danach dürfen die Kinder nichts mehr bekommen, dann müssen sie nüchtern bleiben.

Sandra: Wir haben uns das total schlimm vorgestellt und so, oh Gott,

Sandra: ich muss mein Baby wecken für die letzte Mahlzeit und dann muss sie genau bis

Sandra: dreieinhalb Stunden fertig gewesen sein mit Trinken und da dachte ich mir so,

Sandra: oh mein Gott, das klappt doch nie im Leben und die trinkt doch kein Wasser.

Sandra: Also konnte ich mir nicht vorstellen. Ich hatte das einmal probiert und das

Sandra: hat sie absolut nicht genommen und ich war so, okay, das wird nicht klappen.

Sandra: Ja, im Endeffekt hat es einfach super geklappt. Sie ist einfach so gefühlt fünf

Sandra: Minuten, bevor sie aufwachen hätte müssen, selbst aufgewacht und hat getrunken.

Sandra: Und also richtig schön auch eine ordentliche Portion. Hat dann super weiter geschlafen.

Sandra: Und bei uns war es dann so, sie hat dann tatsächlich in der Früh nochmal was

Sandra: gewollt. Und dann habe ich ihr Wasser angeboten. Das wollte sie dann nicht.

Sandra: Und dann habe ich ihr zehn Minuten später irgendwann nochmal Wasser angeboten

Sandra: und dann hat sie, ich glaube, 60 Milliliter Wasser getrunken.

Jenny: Wahnsinn.

Sandra: Ich war so, okay, es geht.

Jenny: Ja, in solchen Situationen klappt das dann einfach? Die merken das.

Sandra: Wie war das bei euch?

Jenny: Naja, bei uns war es sogar total toll. Wir hatten eine ganz liebe Nachtschwester,

Jenny: die hat uns auch nochmal geweckt. Also sie hat uns angeboten zu wecken.

Jenny: Ich war selber wach. Ich glaube, wo sie reinkam, war ich schon wach.

Jenny: Ich glaube, das ist witzig, weil das sind so Sachen, die schiebt man so ins Hinterstübchen.

Jenny: Aber ja, die kam dann rein und hat uns die Milch schon warm gemacht, was super lieb war.

Jenny: Ja, und dann habe ich der Kleine nochmal das Fläschchen gegeben.

Jenny: Ist dann auch gleich weiter eingeschlafen. Frühs wollte sie auch gar nicht nochmal was.

Jenny: Wir sind ja dann, genau, direkt, also die Kinder kriegen, bevor es man sie abgibt,

Jenny: 30 Minuten davor, so einen, also 30 Minuten vor Anästhesie beginnen,

Jenny: bekommen die so einen Saft.

Jenny: Wie heißt der? Du kennst das?

Sandra: Midazolam ist das. Ja, genau. In der Klinik ist es Midazolam.

Sandra: Der Dr. Koch sagt immer, der ist scheißegal, Saft.

Jenny: Genau. Das merkst du dann, die Kinder werden so. Ja, die Kinder werden dann

Jenny: so und gucken so und sind ganz in ihrer eigenen Welt.

Sandra: Ja, also dazu gesagt, also Medazolam, das ist ein Benzodiazepin.

Sandra: Das ist einfach für die Kinder eine Entspannung.

Sandra: Das ist ein Medikament, das die Kinder entspannt, beruhigt, Angst löst,

Sandra: die Muskeln ein bisschen locker macht.

Sandra: Also man merkt das, was heißt bisschen locker, also man merkt es ganz deutlich,

Sandra: weil man den Kopf ziemlich stark halten muss. Die können ihn gar nicht mehr richtig halten dann.

Sandra: Also bei den Kleinen wirkt das schon ganz schön stark, finde ich.

Jenny: Ja, ist auch wichtig. Das sagen die auch im Krankenhaus, dass man den Kopf unbedingt

Jenny: halten soll. Weil, wie gesagt, die können ihn selber nicht halten.

Sandra: Schlecht halten. Also es macht einfach, es soll die Trennung erleichtern.

Jenny: Genau. Ich finde, es ist eine richtig gute Idee. Also, ja.

Sandra: Also ich weiß nicht, ob es für die Kinder...

Sandra: Doch, ich glaube schon auch. Also ich habe gemerkt, dass es für mich auch eine

Sandra: Erleichterung ist, weil ich habe kein schreiendes Baby abgegeben,

Sandra: das gemerkt hat, dass es woanders hinkommt zu einem anderen Menschen oder jetzt

Sandra: Mama weg ist so, sondern die war einfach so, die war in einer anderen Welt.

Jenny: Genau.

Sandra: Die hat so, die war, die hat gelacht, die hat mich angestrahlt,

Sandra: die hat jeden angestrahlt, der irgendwie ins Zimmer gekommen ist.

Jenny: Ja.

Sandra: Die war einfach auf einem ganz anderen Stern und das hat es mir auch leichter

Sandra: gemacht, sie abzugeben.

Jenny: Ich glaube so dieses panische Schreien, dass man das dann nicht hat,

Jenny: weil wenn du normalerweise dein Baby ja abgibst an wildfremde Menschen, sind sie ja,

Jenny: dann werden ja panisch ein Schreien und das hat man halt damit nicht.

Jenny: Ob die wirklich nicht merken, dass sie jetzt abgegeben werden, weiß ich nicht.

Sandra: Ich denke, das merken sie sehr wohl.

Jenny: Das denke ich nämlich auch.

Sandra: Aber es ist halt einfach irgendwie gemecht.

Jenny: Leichter, genau, viel leichter. Und ich denke mal, dass die dann auch viel leichter

Jenny: beruhigt werden können durch Streicheln oder was weiß ich.

Jenny: Was ich noch sagen will, wo der Saft gewirkt hat, da durfte bei uns mein Mann kommen frühs.

Jenny: Also wir durften zu zweit die Maus zum OP bringen.

Sandra: Das ist so schön.

Jenny: Ja, das ist total schön, weil ich habe auch gedacht, wer weiß, ob das funktioniert.

Jenny: Und die waren da ganz natürlich und uns die Uhrzeit gesagt und wann er da sein kann.

Jenny: Und das war total schön. Wir konnten dann nochmal zu dritt quasi den Moment

Jenny: so ein bisschen zusammen genießen, wenn man das sagen kann.

Jenny: Ich habe mit, das habe ich auch am Tag davor immer mal gemacht,

Jenny: mit Lavendelöl, Lavendelöl mit Mandelöl vermischt und habe ihr die Füßchen da

Jenny: so ein bisschen massiert.

Jenny: Ja, wir haben einfach so auch gut dann nochmal mit ihr geredet in dem Moment. Ja, und, und.

Sandra: Und Lavendelöl ist ja auch so ein beruhigendes, also es ist ja auch ein ätherisches

Sandra: Öl, ist auch eine Beruhigung.

Jenny: Ganz genau, ja. Und auch für uns war das einfach so,

Jenny: in dem Moment einfach nochmal runterfahren und sich so darauf einstellen,

Jenny: was jetzt gleich auf einen zukommt und so ein bisschen...

Jenny: Dann kommt die Schwester rein. Oder was willst du noch sagen,

Jenny: was ihr währenddessen? Oder wahrscheinlich ähnlich, ne? Auch dem Moment.

Sandra: Es war auch ähnlich. Ich bin ja auch eigentlich voll der ätherische Öle-Fan,

Sandra: aber da habe ich einfach in dem Moment irgendwie das nicht mehr,

Sandra: ja, einfach nicht mehr dran gedacht, glaube ich. Das wäre eine schöne Idee gewesen. Also wenn ich da,

Jenny: Genau.

Sandra: Aber ich glaube, du hattest mal gemeint, dass du den Geruch,

Sandra: den sie vor OP bekommt, dass sie den quasi direkt nach der OP dann auch noch

Sandra: wahrnehmen kann. Und das fand ich total schön, Gedanken.

Jenny: Ja, stimmt. Ich habe das auf ihre Spieluhr gemacht.

Sandra: Und auch an den Füßen hat sie es ja dran dann. Genau. Also es ist einfach ein

Sandra: vertrauter Geruch, der, auch wenn alles echt heftig ist nach OP,

Sandra: der in einem Bereich vom Hirn wahrgenommen wird, der das trotzdem wahrnimmt,

Sandra: obwohl andere Dinge viel heftiger sind gerade.

Sandra: Ja, also das fand ich eine total schöne, hätte ich auch gemacht,

Sandra: wenn ich da dran gedacht hätte.

Jenny: Aber das ist ja auch gar nicht schlimm, man kann nicht immer an alles denken und nee, kann man nicht.

Jenny: Und ich glaube, jeder findet da einfach so seinen Weg in alles rein.

Jenny: Und im Endeffekt, das ist eine schöne Möglichkeit und eine schöne Methode.

Jenny: Und für mich hat es sich gut angefühlt, aber trotzdem auch alleine,

Jenny: wenn man danach bei den Kindern ist und sie die Stimme hören und merken,

Jenny: da ist jemand. Und ich glaube auch, dass das ganz viel auch macht. Ja, definitiv.

Jenny: Ja, dann kommen die Schwestern rein und sagen, es ist Zeit, das Baby zur OP zu bringen.

Jenny: Und man darf es dann auf dem Arm tragen und dann fährt man ja die Etage runter zum OP-Trakt.

Jenny: Sagt man OP-Trakt? Ja. Ja, zu der Tür.

Jenny: Da darf man sich dann verabschieden von dem Baby und darf es reinlegen ins Bettchen. Ja, genau.

Sandra: Ich glaube, ich habe es einfach noch mal ganz fest gehalten,

Sandra: sie dann reingelegt und ihr gesagt, dass ich sie liebe.

Sandra: Und dann, dass alles gut wird.

Jenny: Ja, voll. Ich meine, dass da gerade voll Emotionen in mir hochkommen.

Sandra: Ich habe auch gerade Tränen in den Augen wieder.

Jenny: Aber das ist total verrückt. Ich muss sagen, in dem Moment, also ich war die

Jenny: ganze Zeit zur OP in einem Film.

Jenny: Also ich war nicht so ganz bei mir, habe ich das Gefühl gehabt.

Jenny: Ich habe zwar immer gedacht, ich bin entspannt und es ist alles gut,

Jenny: aber ich weiß mittlerweile, dass ich da völlig neben mir stand.

Jenny: Und so diesen Moment, sie abzugeben, das war emotional und ein total merkwürdiges Gefühl. Ja.

Jenny: Aber irgendwie war ich auch so, es ist endlich gekommen, der Tag ist jetzt endlich

Jenny: da, wir haben es bald geschafft und dieser Schritt ist für sie und so.

Jenny: Also es war auch so ein bisschen Erleichterung da. Es war nicht nur.

Sandra: Die Erleichterung hatte ich auch, ja.

Jenny: Es war nicht nur einfach, oh mein Gott, mein Baby und so, klar,

Jenny: aber es war auch wirklich so, boah, jetzt ist es endlich soweit.

Jenny: Wir haben diesen Tag, wir schaffen das jetzt und es wird eine schwierige Zeit,

Jenny: aber tschakka, das ist jetzt der erste Schritt dahin und so. Also.

Sandra: Bei uns war es auch dieses, oder bei mir, dieses Kontrolle abgeben müssen.

Sandra: Also du musst ja die Kontrolle komplett abgeben. Du kannst nichts mehr tun.

Sandra: Bis dahin hast du funktioniert und gemacht und getan.

Sandra: Und in diesem Moment, wo du sie abgibst, gibst du die Kontrolle ab und damit

Sandra: auch eine ganze Menge Last.

Sandra: Weil du diese Kontrolle einfach in die Hände der Chirurgen gibst.

Jenny: Ja, genau. Und was ich sagen muss, das habe ich den Anästhesisten.

Jenny: Sagt man Anästhesisten? Ich bin bei dieser Aussprache.

Sandra: Der Arzt, der die Narkose macht.

Jenny: Ganz genau der. Den könnt ihr natürlich auch nochmal alles fragen.

Jenny: Auch zur letzten Mahlzeit und alles Mögliche. Ihr sprecht ja noch mit Ärzten.

Jenny: Könnt ihr alles fragen, euch alles aufschreiben. Die haben mir das auch nochmal,

Jenny: auch die letzten Mahlzeiten aufgeschrieben und so. Aber den hatte ich auf jeden Fall auch gefragt.

Jenny: Was dann hinter der Tür passiert und ab wann die Kinder quasi die ganzen Infusionen und so bekommen.

Jenny: Und die kriegen wirklich, also die werden erst, die werden in Narkose gelegt

Jenny: und dann wird erst alles an ihnen gemacht.

Jenny: Also sie, so wurde es mir versprochen, sie kriegen keine Nadeln und nichts in dem Saftzustand.

Jenny: Also sie werden schon weggebetäubt.

Sandra: Es gibt ja verschiedene Arten von Narkose. Es gibt eine Gasnarkose mit einfach

Sandra: einem Atemgas, dass sie einatmen. Das wird bei denen so gemacht.

Sandra: Und dann gibt es eine, eine Tiva heißt es, das ist eine Narkose,

Sandra: die über die Vene gegeben wird.

Sandra: Das macht man beim Erwachsenen normalerweise. Bei den Kindern ist es halt eine Gasnarkose.

Jenny: Genau, also werden sie quasi erst in Narkose versetzt und dann wird alles weiter gemacht.

Sandra: Denke ich. Also wenn sie dir das so versprochen haben, würde es so sein.

Sandra: Weiß ich jetzt tatsächlich einfach nicht, wie es gemacht wird.

Jenny: Ich hatte zumindest nachgefragt, weil für mich war so die Vorstellung,

Jenny: ich meine, selbst wenn, auch das, es ist ja für die Kinder.

Jenny: Sie werden, ja, das ist dann natürlich, wenn sie bei Bewusstsein sind und kriegen

Jenny: zum Beispiel eine Infusion oder so, das ist, sie sind ja auch nicht beim Bewusstsein.

Jenny: Bewusstsein, sie haben ja diesen Saft und der betäubt schon auch ganz schön.

Jenny: Aber selbst wenn, dann wäre es so. Aber ich hatte nachgefragt und sie haben gemeint.

Sandra: Es ist schöner natürlich.

Jenny: Genau, es ist schöner. Und sie haben gemeint, nee, sie setzen erst die Maske

Jenny: auf und die Kinder sind weg und dann wird alles weiter gemacht.

Jenny: Und das hat mich auch so ein bisschen beruhigt, weil ich habe gedacht,

Jenny: okay, sie fährt jetzt quasi in den OP rein.

Jenny: Sie merkt, ich bin nicht da.

Jenny: Aber dieser Zustand ist auch nicht lange so, weil dann wird sie bald betäubt

Jenny: und dann ist sie quasi weg sozusagen.

Jenny: Und ja, das hat mir auch so ein bisschen bildlich quasi geholfen zu verstehen.

Jenny: Meine Kleine ist da jetzt nicht wach und die machen was an ihr,

Jenny: sondern sie ist relativ schnell.

Sandra: Sie schnauft da ein bisschen was ein, dann schläft sie relativ schnell und dann wird was gemacht.

Jenny: Genau.

Sandra: Das ist für Mama auch sehr beruhigend.

Jenny: Ja, genau. Ich glaube, das ist gut zu wissen. Ja. Dann kommt die witzige Zeit.

Jenny: Also bei mir war es dann so.

Sandra: Wo die Tür dann zugegangen ist.

Sandra: Das war so ein Moment, da bin ich dann tatsächlich, wie es viele Mamas auch

Sandra: erzählt haben, richtig zusammengebrochen.

Sandra: Erstmal habe ich richtig geweint und bin dann hochgegangen auf das leere Zimmer.

Sandra: Ich hatte ja eine Zimmernachbarin der ganz Liebe, die mich da auch total aufgefangen hat.

Sandra: Und dann beginnt die Zeit, genau wie du sagst.

Jenny: Also das ist sehr schrecklich. Also diese Stunden.

Sandra: Das ist so seltsam.

Jenny: Also das ist wirklich, das ist wirklich sehr, sehr seltsam.

Jenny: Und also ich war irgendwie in einem anderen Geisteszustand.

Jenny: Und wir, für uns, wir sind dann frühstücken gegangen. Ich habe ja noch die große Maus.

Jenny: Und ich habe einfach funktioniert. Ich habe in einem sehr gestressten,

Jenny: in einem sehr dauergestressten Zustand funktioniert.

Jenny: Wir haben gefrühstückt.

Jenny: Und da war ich schon die ganze Zeit so, dann habe ich gesagt,

Jenny: okay, ich gehe nochmal mit der Kleinen auf den Spielplatz.

Jenny: So, da war ich schon so auf die Uhr geguckt.

Jenny: Also wir hatten noch massig Zeit eigentlich, weil, kann man ja auch sagen,

Jenny: die rufen an, sobald das Baby im Aufwachraum liegt.

Jenny: Und dann, danach wird es auf die Intensivstation gebracht.

Jenny: Also wenn sie einen Komplettverschluss haben. Also nicht Komplettverschluss,

Jenny: also ihr wisst schon die erste OP haben, bei der ersten OP.

Sandra: Genau, wenn der harte und der weiche Kiefer werden. Genau. Der Kiefer.

Jenny: Genau. Dann kommen sie auf die Intensivstation und da kriegt man dann auch wieder

Jenny: einen Anruf. Und da darf man dann zu den Babys.

Jenny: Und ich habe immer so gedacht, oh mein Gott, was ist, wenn die mich vergessen anzurufen?

Jenny: Was wenn, keine Ahnung, ich hatte so die schlimmsten Dinge im Kopf.

Jenny: Und dann habe ich gedacht, okay, pass auf, du musst einfach schon im Zimmer sein.

Jenny: Ich habe dann gar keine Ruhe mehr gehabt. Und ich muss mal überlegen.

Jenny: Ich glaube gegen acht rum haben wir sie abgegeben, kurz vor acht oder so.

Jenny: Und ich glaube auch erst um,

Jenny: Halb drei oder so sind wir dann auf Intensivstationen gegangen.

Jenny: Und ich glaube, ich war schon irgendwie ab halb zwölf wuselig im Zimmer und

Jenny: habe gedacht, gleich kommen sie, gleich kommen sie.

Sandra: Und war ein sehr langer, wuseliger, gleich kommen sie an Zustand.

Jenny: Total, ja, war ein langer, wuseliger Zustand.

Jenny: Und auch dann so, man weiß ja ungefähr, wie lange die OP ist und dann wartet

Jenny: man ja auch diesen Anruf.

Sandra: War denn die OP bei euch?

Jenny: Ich glaube vier Stunden. War es über vier Stunden? Mhm.

Sandra: Gut hin. Bei uns waren es natürlich auch, ich glaube, er hatte drei Stunden gesagt.

Sandra: Und dann waren es irgendwie dreieinhalb. Und dann bin ich so nervös geworden.

Jenny: Genau.

Sandra: Ich habe dann irgendwie so Angst, dass irgendwas schief gegangen ist.

Jenny: Ja, genau.

Sandra: Also sobald ich eigentlich wusste, jetzt müsste eigentlich die OP vorbei sein.

Sandra: Ich kenne das ja, dann dauert halt mal was länger.

Sandra: Oder bei der Narkose hat es länger gedauert. Oder keine Ahnung.

Sandra: Irgendwas ist halt, aber nichts Schlimmes, sondern einfach so Routinesachen,

Sandra: so völlig normale Sachen.

Sandra: Und dann dauert es halt eine halbe Stunde länger. Und ich war so nervös,

Sandra: dass irgendwas nicht funktioniert hat.

Jenny: Boah, total. Ich war auch völlig, wo ich gewusst habe, jetzt ist die Zeit so

Jenny: ungefähr rum. Und ich dachte, die müssen doch jetzt anrufen.

Jenny: Boah, ich war im Bad. Ich habe meine Mama angerufen. Ich habe auch so geweint

Jenny: und gesagt, oh mein Gott.

Jenny: Und ich hatte halt so, total bescheuert, aber so komische Gedanken.

Jenny: So, was ist, wenn, keine Ahnung, ja, irgendwas schief gelaufen ist oder sie

Jenny: nicht wach wird. Also so ein Quatsch eigentlich.

Jenny: Und habe mir dann auch selbst ganz schnell gesagt, nein, das ist Quatsch,

Jenny: das sind nur komische Gedanken, das ist alles gut gegangen.

Sandra: Ja, aber ich meine, die Gedanken, die dürfen ja da sein.

Jenny: Ja, die dürfen halt.

Sandra: Als Mama oder die haben halt viele Mamas oder Papas. Wir sind ja schon wieder

Sandra: nur bei den Frauen. Die Papas haben das genauso.

Jenny: Ja. Ja, und dann, ähm,

Jenny: Also dann bin ich tatsächlich zu den Schwestern hingegangen und habe gesagt,

Jenny: ja, und wie ist Stand der Dinge?

Jenny: Und dann haben sie mal angerufen, aber da wurde sie quasi erst in den Aufwachraum reingeschoben.

Jenny: Und dann war ich so, okay, super, danke. Und dann war es ganz,

Jenny: ganz toll, weil eine Schwester, die dann quasi das nächste Kind in den OP gebracht

Jenny: hat, hat meine Kleine gesehen.

Jenny: Und die kam dann zu mir und hat gemeint, ich habe die Maus gesehen,

Jenny: sie liegt ganz friedlich da, sie schläft, es ist alles gut.

Jenny: Und das war für mich so, oh mein Gott.

Jenny: Toll, ja, einfach zu wissen, es hat jemand, eine Schwester hat mein Baby gesehen

Jenny: und es geht meinem Baby gut.

Jenny: Und das war für mich so, oh wow, danke, danke, das war ganz toll.

Sandra: Ja, das tut so gut sowas. Ich muss gerade mal überlegen, was wir gemacht haben.

Sandra: Wir waren, also ich habe auch versucht zu frühstücken.

Sandra: Bei uns war es ja leider so, dass die Uroma von den Kindern im Sterben lag und

Sandra: dann unsere Betreuung, also die Oma, dann leider nicht mehr da war.

Sandra: Und nicht Quatsch, an dem Tag war sie sogar noch da. Stimmt,

Sandra: an dem Tag war sie noch da. Das war, an dem Tag sind sie dann gefahren später.

Sandra: Ja, aber auf jeden Fall ist mein Mann mit unserer Großen, er ist später gekommen,

Sandra: wo ich halt, ich hatte dann in der Kantine versucht zu frühstücken und dann

Sandra: sind die gekommen, die zwei

Sandra: und dann waren wir einkaufen, einfach um uns abzulenken und weil wir sowieso

Sandra: noch irgendwie ein bisschen was gebraucht haben.

Sandra: Ich habe auch für hatte gehört, dass man halt auf Intensivstationen eben nichts zu essen hat.

Sandra: Deswegen soll man sich da halt irgendwie eine Kleinigkeit mitnehmen,

Sandra: die man halt irgendwie aus einer Hand snacken kann.

Sandra: Weil wir hatten ja das Problem, dass wir da nicht tauschen konnten,

Sandra: dass ich nicht runtergehen konnte ins Zimmer.

Sandra: Also klar, hätte ich runtergehen können, aber ich wollte die Kleine nicht alleine lassen.

Sandra: Deswegen habe ich dann auf Intensiv so einhändig so ein Brot oder was ich da

Sandra: hatte, halt einfach gegessen.

Sandra: Das hatten wir da eingekauft und dann...

Jenny: Ich weiß nicht, kann man das als offiziell?

Sandra: Ich glaube nicht. Ich habe auch gerade überlegt, oh, sage ich das jetzt oben?

Jenny: Ich glaube, das solltet ihr mir nicht als offiziell gelben Tipp rausgeben,

Jenny: sondern so sneaky peeky unter der Hand.

Jenny: Weil ich hätte mir auch so in meinen kleinen Beutelchen Sachen,

Jenny: wie du schon sagst, die man so mit einer Hand schnell snacken kann und habe

Jenny: mir die dann immer mal was genommen.

Sandra: Ja, also offiziell darf man auf der Intensivstation da nicht essen,

Sandra: also vor allem nicht im Zimmer.

Sandra: Genau, also ich hätte wirklich die Maus alleine lassen müssen und runter ins

Sandra: Zimmer gehen müssen. Oder da gibt es so einen Raum, wo ich hätte was essen können,

Sandra: da hätte ich mir auch was hinbestellen können.

Sandra: Aber ich wollte sie nicht alleine lassen und dann habe ich halt unter der Hand.

Jenny: Das ist kein offizieller Tipp und keine Empfehlung. Aber wenn ihr es tut,

Jenny: ihr seid nicht alleine. Wir haben es auch getan.

Jenny: Ja, genau.

Sandra: Genau. Und jetzt nochmal zurück. Wir waren dann auch am Spielplatz und ich habe

Sandra: dann immer wieder, wenn es mich so irgendwie überkommen hat,

Sandra: ich habe zum Beruhigen so einen Riechstift gemacht.

Sandra: Das hat mir irgendwie total geholfen. Also ich weiß nicht, ob das die Düfte

Sandra: an sich waren, die mich dann beruhigt haben.

Sandra: Oder ob ich einfach durch dieses vier, fünf Mal tief Atmen an diesem Stift dann runtergekommen bin.

Sandra: Aber ich habe mir einen Riechstift aus Mandarine, Bergamotte und Lavendel gemacht.

Sandra: Also es sind ja alles ätherische Öle, die entweder angstlösend,

Sandra: beruhigend oder irgendwie einfach Nervensystem runterfahrend wirken.

Sandra: Wirken. Und dann habe ich halt immer wieder daran geschlüffelt und tief geatmet

Sandra: und versucht, in meine Füße reinzuspüren, den Boden wahrzunehmen.

Sandra: Ich bin auf dem Spielplatz ganz viel barfuß gestanden und

Sandra: Und ich fand es so crazy, diese Zeit zu dritt zu haben, so mit unserer großen Erfolg.

Sandra: Das war so komisch. Also es war so ein bisschen so wie früher,

Sandra: so irgendwie total schön, aber irgendwie, ach du Kacke, es fehlt was.

Sandra: Also ganz, ganz strange, dieses zu dritt sein auf einmal.

Jenny: Ja, ich fand die Gedanken sind immer mal dann auch so dahin und man hat so gewusst,

Jenny: boah, die Kleine ist jetzt gerade im OP.

Jenny: Ja. Operieren gerade dein Baby. dieser Gedanke kann irgendwie so häufig hoch

Jenny: und dann aber auch genau, wie du sagst, man ist irgendwie zu dritt und man hat

Jenny: auf einmal irgendwie kein Baby die ganze Zeit auf dem Arm oder so, sondern man,

Jenny: kann mit seinem großen Kind auf dem Spielplatz spielen, obwohl ich dazu auch

Jenny: gar nicht in der Lage war eigentlich.

Jenny: Ich war viel im Gedanken und.

Sandra: Dieses völlig abwesende in die Luft gucken und anschaukeln.

Jenny: Ganz genau, genau das. Ja, genau das. Ja.

Jenny: Obwohl bei uns war es sogar an dem Tag. War das an dem Tag?

Jenny: Ja doch. Strömender Regen.

Sandra: Oh nein.

Jenny: Es war ganz wilde Regen. Wir hatten riesen Pfützen. Für meine Tochter war das

Jenny: toll. Die ist mit Gummistiefeln umher. Die hatte ihren Spaß des Lebens.

Jenny: Ich hatte noch einen Stresspunkt mehr im Kopf, weil ich gedacht habe,

Jenny: oh Mist, jetzt musst du auch noch extra duschen.

Jenny: Also ich dusche so auch, aber ihr wisst schon Bescheid, ich muss dann auch noch

Jenny: den Regen wegduschen und Haare waschen.

Jenny: Ich war so im Machen. Ich habe so viele Machen-To-Dos im Kopf gehabt.

Jenny: Du musst auch das und das und das und das. Und da dachte ich,

Jenny: okay, wenn es aus einem OP kommt, dass du frisch geduscht bist,

Jenny: das ist so ein Quatsch eigentlich. Aber naja, genau.

Sandra: Ja, ist krass.

Sandra: Also wir sind ja dann auch angerufen worden und dann waren es,

Sandra: glaube ich, wo sie im Aufwachraum war,

Sandra: noch, ich glaube, 30 bis 60 Minuten, die es dann noch dauert,

Sandra: bis die wach genug sind und dann auf Intensivstationen kommen,

Sandra: bis sie dann verkabelt sind, bis man dann eben, wie du sagst,

Sandra: nochmal angerufen wird, dass man hoch darf zu ihnen.

Jenny: Ich müsste jetzt mal gucken. Ich habe dir ja jeden einzelnen Step geschrieben, wann genau das war.

Jenny: Aber ich glaube sogar, wir haben länger gewartet als eine halbe,

Jenny: dreiviertel Stunde vom Aufwachraum zu Intensivstation.

Jenny: Also ich glaube, das waren bestimmt gut eine Stunde, anderthalb.

Jenny: Das ist ja total individuell.

Sandra: Wie die Kinder halt wach werden.

Jenny: Ja, voll. Deswegen ist es ja, ich habe mich auch, ich habe gedacht,

Jenny: okay, nach einer halben Stunde, die dich ja anrufen.

Jenny: Ich hatte schon Angst, die haben mich bestimmt vergessen. Die haben mich bestimmt

Jenny: vergessen, habe ich schon immer gedacht. Die vergessen einen nicht,

Jenny: keine Sorge. Nein, tun sie nicht.

Sandra: Und sie sind, egal wie oft man nachfragt, sie sind immer noch so liebevoll und höchstbereit.

Sandra: An der Stelle nochmal ein riesen Dankeschön. Ihr habt jeden Tag so verrückte

Sandra: Mamas und Papas, die ständig nachfragen, dass ihr da nicht genervt seid. Danke.

Jenny: Ja, und ich habe wirklich oft nachgefragt. Bin immer so auf dem Gang um Herrschler

Jenny: Wenzel und habe gedacht, oh, hallo, wo ist denn deine Schwester?

Jenny: Und das Schönste war immer Schichtwechsel, wenn quasi ich die eine Schwester

Jenny: schon 50 Mal genervt habe und dann kam eine neue und ich habe quasi bei null angefangen zu nerven.

Sandra: Dann darf man wieder auf ein Nervkonto.

Jenny: Dann darf man wieder. Also wundert euch auf jeden Fall nicht.

Jenny: Es kann auch durchaus länger dauern als eine Stunde bis von Aufwachraum zur

Jenny: Intensivstation und das ist nicht schlimm.

Jenny: Ganz kurze Triggerwarnung. Wir werden in den nächsten Minuten über die Intensivstation

Jenny: sprechen. Mit allem, was dazugehört.

Jenny: Wie unsere Kinder ausgesehen haben, wie sie verkabelt waren.

Jenny: Dieses Thema ist sehr sensibel und gerade wenn du selbst betroffen bist oder

Jenny: es starke Gefühle in dir hervorruft,

Jenny: dann pausier oder überspring den Teil und hör nur so viel, wie es sich für dich

Jenny: gut anfühlt. Viel Spaß beim Weiterhören.

Sandra: Wie war das bei dir, der erste Moment, wo du hochgegangen bist und sie gesehen hast?

Jenny: Ach, Sabrina. Äh, Sabrina. Jetzt gibt es schon nur eine totale Verwirrung.

Jenny: Ja, vor allem. Wie komme ich denn auch? Sabrina. Oh, Sandra.

Jenny: Wow. Ja, siehst du, völlige Verwirrung schon wieder. Dieser erste Moment. Also, boah.

Jenny: Boah, da merke ich auch schon wieder, dass Emotionen hochkommen. Das war, also das...

Jenny: Wir erzählen das einfach so, wie das für uns war und wie das ist.

Sandra: Das muss ja auch nicht jeder so wahrnehmen.

Jenny: Deswegen, nein, genau, das ist wirklich,

Jenny: ich habe so zur Intensivstation, ich hatte schon Familienangehörige,

Jenny: die da lagen und weiß so im Groben, Intensivstation, also ich bin jetzt kein

Jenny: Arzt, der das jeden Tag sieht, aber habe auch schon Menschen auf Intensivstation liegen sehen.

Jenny: Wenn man dann aber da reinkommt und sieht sein eigenes kleines Baby da liegen, so, ich wusste.

Sandra: Völlig andere Nummer.

Jenny: Nee, also ich wusste in dem Moment eigentlich absolut gar nicht, was auf mich zukommt.

Jenny: Und dann komme ich da rein. Also das ist jetzt zwar nicht witzig,

Jenny: aber ich habe mir so mein kleines Täschchen gepackt und kam noch mit einem großen Kissen dazu.

Jenny: Und bin dann da auf der Intensivstation. Und die Schwester meinte so zu mir,

Jenny: was haben Sie denn vor? Und ich so, äh.

Jenny: Und dann hatte mein Mann dann alles das ganze Zeug. Also ich war halt so,

Jenny: oh mein Gott, alles perfekt haben und so.

Jenny: Und mein Mann hat dann halt das Zeug wieder runtergetan. weil haltet euch minimalistisch

Jenny: auf Intensivstationen.

Jenny: Ihr braucht auch eigentlich wirklich nicht viel. Also wie gesagt,

Jenny: vielleicht mal was zum Snacken.

Jenny: Ein Stillkissen ist nicht verkehrt und im Grunde, weiß ich nicht,

Jenny: ein Nockenhörnchen vielleicht noch.

Sandra: Eine kleine Babydecke hatte ich, die hat mir sehr gut getan.

Jenny: Genau, genau. Wir hatten noch einen Pucksack, kann man auch vielleicht gut empfehlen.

Jenny: Kann ich gleich noch was dazu sagen. Auf jeden Fall haltet euch minimalistisch,

Jenny: nehmt wirklich nur das Wichtigste mit und Und genau, auf jeden Fall,

Jenny: das war so unser erstes Gespräch auf Intensivstation. Aber dann, dann so...

Jenny: Und geisteskrank, das war geisteskrank, dieser Moment, boah,

Jenny: also ich habe gedacht, ich bin im falschen Film.

Jenny: Ich habe gedacht, das ist fernab von allem, was ich mir vorgestellt habe.

Jenny: Ich weiß nicht mehr so richtig, was ich mir vorgestellt habe.

Jenny: Ich habe, also bescheuerderweise war ich so der Annahme, naja danach,

Jenny: sie schläft und dann wird sie wieder wach, was sie ja werden.

Jenny: Aber es war so Kacke, die liegt da, die ist verkabelt, es war Blut,

Jenny: angeschwollen und es war, ich habe mich nicht getraut sie anzufassen.

Jenny: Ich wusste gar nicht, wie nehme ich sie?

Jenny: Ich habe mich gar nicht getraut, sie zu berühren. Ich hatte so Angst,

Jenny: irgendwie was kaputt zu machen oder sie an einer falschen Stelle anzufassen oder so.

Jenny: Das war für mich ganz, boah, das war ganz, boah, das war, und dann ist sie,

Jenny: sie hat dann ihren Kopf immer hochgemacht.

Jenny: Ich habe auch immer gehört, wenn die Babys dann wach werden und ich so,

Jenny: ich habe dann immer gefragt, wie werden denn die Babys wach?

Jenny: Das war für mich so, ich hatte gar keine Vorstellung, wie sie in diesem Zustand irgendwie wach wird.

Sandra: Die haben ja auch einen Haufen Schmerzmittel noch und die noch nachwirken jetzt

Sandra: mal nur rein so zum wie das aussieht, also es ist so,

Sandra: dass die Kinder sind wirklich sehr angeschwollen vor allem im Kopf,

Sandra: die werden so ein bisschen kopftief gelagert dass man besser in den Mund reingucken

Sandra: kann und die kriegen ja Infusionen, also

Sandra: unsere hatte zwei Infusionen, die hatte eine am Fuß und eine an der Hand liegen

Sandra: dann ist natürlich das ganze Gesicht sehr angeschwollen Einfach wahnsinnig dick schaut das dann aus.

Sandra: Die Augen sind so zugequollen. Die Dinge auf dem Bauch, damit das Blut,

Sandra: was halt noch nachblutet, das ist jetzt eigentlich nicht viel,

Sandra: aber es sieht halt viel aus.

Sandra: Dass es rausläuft, deswegen legen die auf den Bauch. Dass es nicht da hinten

Sandra: in den Rachen reinläuft.

Sandra: Und die haben ja so kleine Handschuhe an, damit sie sich diese ganzen Kabel

Sandra: nicht ziehen können. Das sind so kleine, wie so Samthandschuhe,

Sandra: das ist ganz weiche Baumwolle.

Sandra: Und die nehmen sie natürlich auch in den Mund. Dann sind die Handschuhe blutig.

Sandra: Aber dass man jetzt sagt, man würde die wechseln, damit es besser aussieht,

Sandra: das würde man ja nicht machen.

Sandra: Weil das ist ja eine Tortur für die Kinder, dann ständig irgendwie was zu wechseln.

Sandra: Oder die Handtücher, die unten drunter liegen, die zieht man auch nicht raus,

Sandra: nur damit es besser aussieht. Deswegen ist da einfach Blut drauf.

Sandra: Das kommt halt raus. Es ist auch gut so, dass es rauskommt.

Sandra: Genau, was haben sie noch? Sie haben eine Magensonde liegen,

Sandra: über die sie ernährt werden können.

Sandra: Dann haben sie einen Katheter, über den der Urin rausgeht.

Sandra: Sie haben EKG-Elektroden und dann so drei Kabel, die von der Brust von diesen

Sandra: Elektroden weggehen zu einer Maschine.

Sandra: Dann haben sie noch ein Kabel für die Sauerstoffsättigung. Also das dient einfach

Sandra: der Überwachung vom Kreislaufsystem, dass die gut versorgt und gut überwacht sind.

Sandra: Weil diese Schmerzmittel, die sie

Sandra: bekommen, da sind ja ausgewachsene Schmerzmittel und das ist auch gut so.

Sandra: Und deswegen liegen die auch auf Intensiv, sie einfach gut überwacht werden.

Sandra: Also es ist kein absolutes Muss, dass so ein Kind nach so einer Operation auf

Sandra: die Intensivstation kommt. Es gibt andere Häuser, da kommen die gar nicht auf Intensiv.

Sandra: Aber es ist einfach der sicherste Ort für ein Kind nach so einer Operation mit

Sandra: solchen Schmerzmitteln auf Intensiv zu liegen.

Sandra: Und ich finde, das ist eine wahnsinnig tolle Sache, dass die Kinder das auch

Sandra: dürfen, dass das so gemacht wird in Siegen.

Sandra: Weil dadurch können sie auch diese Schmerzmittel bekommen und dadurch haben

Sandra: sie auch diese tolle Schmerzabdeckung, dass sie möglichst schmerzfrei sind.

Jenny: Ja, genau.

Sandra: Deswegen, das sieht furchtbar aus, aber das ist, wenn man sich das überlegt,

Sandra: alles fürs Kind und das ist gut fürs Kind, dass es diese ganzen Kabel da in seinem Körper drin hat.

Jenny: Ja, total. Das ist auch ein guter Gedanke, den man sich in so einem Moment immer

Jenny: sagen kann, es ist alles fürs Kind. Genau.

Jenny: Ja, es ist wirklich immer alles für das Baby. Und diesen Zustand,

Jenny: den ihr dann da seht, der ändert sich ganz schnell. Das ist so übel.

Jenny: Bei uns war das schon ab dem Moment, wo ich die Kleine bei mir auf dem Arm liegen

Jenny: hatte, habe ich schon gemerkt, dass die Schwellung zurückging,

Jenny: dass sie irgendwie wieder ein bisschen mehr Farbe bekommen hat.

Jenny: Und es ändert sich. Dieser erste Moment. Und vor allem, was bei uns immer war,

Jenny: sie hat immer einen Kopf hoch gemacht. Sie hat immer einen Kopf hoch gemacht

Jenny: und hat sich so geschuppert im Gesicht.

Jenny: Die Lippen und das Gesicht immer so aufs Bett hin und her gemacht und mit den

Jenny: Händen angefangen und so. Und dann sagen die immer, wenn sie Schmerzen haben,

Jenny: darf man auf so einen Schmerztropf drücken. So einen Schmerzknopf.

Sandra: Das ist zur Erklärung, das ist eine Schmerzpumpe. In diesem Fall war das eine

Sandra: Dibi-Pumpe bei uns. Also Dibi-Dolor ist ein starkes Schmerzmittel.

Sandra: Das kann man nicht überdosieren. Also das ist so eingestellt,

Sandra: dass man da, ich glaube, das waren viermal in der Stunde, dass man da maximal

Sandra: viermal die Schirne draufdrücken kann.

Sandra: Man kann es nicht überdosieren. Das heißt, man darf da einfach draufdrücken,

Sandra: wenn man glaubt, das Kind hat Schmerzen.

Jenny: Das war aber auch so, ich so, ich habe das die Schwestern auch mehrmals gefragt,

Jenny: wo dann merke ich, ob mein Kind Schmerzen hat.

Jenny: Und dann irgendwann meinte auch, also wo ich dann die Kleine auf dem Arm liegen

Jenny: hatte, da meinte dann auch eine Schwester zu mir, naja, sie kennen doch ihr Baby.

Jenny: Ist das vielleicht jetzt gerade eine volle Windel? Hat das Baby Hunger oder

Jenny: so? Und ich dachte so, hä?

Jenny: Also ich dachte so, wie kann man ihm...

Jenny: Ich dachte so, ich habe das überhaupt nicht in Betracht gezogen,

Jenny: dass mein Kind jetzt wegen einer vollen Windel meckert.

Jenny: Aber die Windeln werden tatsächlich krachvoll, weil sie ja andauernd Flüssigkeitszufuhr bekommen.

Sandra: Wenn der Katheter rausgezogen wird. Also ganz am Anfang haben wir den Katheter,

Sandra: der kommt aber relativ schnell raus dann. Und dann sind die Windeln bummvoll.

Jenny: Ja, wirklich. Also es ist eine volle Windel. Ich weiß nicht,

Jenny: weil ich das mal gesehen habe.

Jenny: Und man kann sich nicht reinversetzen. Man weiß ja auch nicht,

Jenny: was in den Babys in dem Moment vorgeht und was es dann wirklich immer ist.

Jenny: Und ich finde es nach wie vor, kann ich nicht sagen, woran man das eindeutig erkennt, was was ist.

Jenny: Also sie hatte wirklich nachts einen Monsterhunger. Also wir haben sie wirklich

Jenny: viel gefüttert durch Sonde, hat die Schwestern gemacht, aber man kann sich das

Jenny: auch zeigen lassen, wie man sondiert.

Sandra: Das finde ich auch so toll, ja. Also man darf das selber machen,

Sandra: wenn man sich das zeigen lässt. Wenn man das möchte.

Jenny: Ja, genau. Das ist auch nicht, ihr braucht davor, also keine Angst zu haben.

Jenny: Ich dachte auch, wo wir uns auch noch bei OP-Vorbereitungen darüber unterhalten

Jenny: haben, so das Kind sondieren.

Jenny: Ich dachte so, ach du grüne Neune. Aber das ist nicht schlimm.

Jenny: Das ist wirklich nicht schlimm.

Jenny: Ihr habt dann eine Spritze mit der Nahrung und die ist quasi an diesem Sträuchchen,

Jenny: kann man die festmachen und dann spritzt man vorsichtig die Nahrung rein.

Jenny: Das ist keine große Sache.

Jenny: Bei uns war die Sonde in den Mund gelegt?

Sandra: Über den Mund, genau. Also normalerweise geht die Nasensonde über die Nase rein,

Sandra: in den Rachen hinten runter und dann in den Magen runter, über die Speiseröhre.

Sandra: Genau. Bei euch war es eine bisschen andere Situation.

Sandra: Genau, da ist die Sonde über den Mund ja reingekommen.

Jenny: Genau. Ich glaube, die entscheiden vieles oder einiges auch dann im OP,

Jenny: wie die Situation halt ist.

Jenny: Weil unsere Kleine hatte auch schon einen Nasenformer reinbekommen,

Jenny: was nicht typisch ist für die erste OP, der quasi die Nase schon ein bisschen stabilisieren soll.

Sandra: Genau, also für die erste OP ist ja ursprünglich geplant, ist eigentlich geplant,

Sandra: dass man den harten, den weichen Gaumen verschließt und den Kiefer macht und

Sandra: in Siegen wird oft, damit ein Kind saugen kann, die Lippe geheftet.

Sandra: Also so provisorisch zusammen gemacht, Damit eben hinten das Ventil weicher

Sandra: Gaumen zumachen kann und vorne der Lippenschluss zu ist, damit ein Sog überhaupt,

Sandra: also ein Unterdruck entstehen kann überhaupt.

Sandra: Deswegen wird bei der ersten OP die Lippe geheftet. Das ist kein kompletter

Sandra: Verschluss dann. Das wird erst in der zweiten OP dann gemacht.

Jenny: Genau. Ja und wie gesagt, bei uns war halt noch, wie gesagt,

Jenny: ich glaube manche Dinge entscheiden die halt auch individuell und bei uns war

Jenny: halt der Fall, dass sie schon einen Nasenformer reingemacht haben,

Jenny: weil die Segmente so gut standen, hat der Arzt gemeint.

Jenny: Und da hat halt die Sonde von, die Magensonde, die Sonde nicht mehr reingepasst durch die Nase.

Jenny: Deswegen mussten wir es durch den Mund machen. Was aber prinzipiell nicht schlimm ist.

Sandra: Genau, das ist halt ein bisschen unangenehmer, weil das halt am Rachen kitzelt

Sandra: und am Zäpfchen und man weiß ja selber, wenn man da hinten hinkommt,

Sandra: das ist einfach unangenehm.

Jenny: Aber auf jeden Fall, das ist keine große Sache, das kriegt man hin,

Jenny: wenn man sich das zeigen lässt, da braucht man auch keine Angst davor zu haben.

Jenny: Und wenn man das nicht möchte, ist es auch okay, dann machen das auch die Schwestern.

Jenny: Also auf der Intensivstation zum Beispiel, da habe ich noch nicht sondiert.

Jenny: Das haben da voll und ganz die Schwestern gemacht.

Jenny: Vielleicht haben die auch gemerkt, dass ich ein bisschen nervös war oder so. Ich weiß es nicht.

Sandra: Ja, die sind ja total, also die kennen das ja,

Jenny: Haben das verständlich. Ja, das ist ja für die eben, die haben das ja regelmäßig.

Sandra: Aber hier auch nochmal, die sind so lieb.

Jenny: Total, ja, wirklich total. Und auch, ich finde es einen wahnsinnigen Job,

Jenny: Schwester zu sein auf einer Intensivstation.

Jenny: Allgemein Kinderpflegerin zu sein, Pflegerin zu sein. Aber auf einer Intensivstation,

Jenny: ich glaube, das ist wirklich auch nochmal eine ganz andere Hausnummer.

Jenny: Und das habe ich denen auch gesagt, weil ich das schön finde auch überhaupt,

Jenny: dass es Menschen gibt, die diesen Job machen.

Jenny: Ich wüsste nicht, ob ich das könnte. Ich wüsste nicht, ob ich an kleinen Babys so hantieren könnte.

Jenny: Glaube ich nicht. Also ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das nicht könnte.

Jenny: Und ja, also die machen wirklich einen ganz, ganz tollen Job.

Jenny: Man kann ihnen gut vertrauen. Ich habe auch wirklich alles Mögliche gefragt.

Jenny: Sämtlichsten Quatsch kann man machen. Es gibt keine doofen Fragen.

Jenny: Ja, es gibt keine doofen Fragen.

Jenny: Und wenn, merkt man das schon.

Sandra: Die sind auch, wenn man aufs Klo muss oder so, die halten auch dein Baby.

Sandra: Die lassen es nicht lüffend schreien, sondern die nehmen es hoch,

Sandra: wenn es weint. Und das finde ich total schön.

Sandra: Also, dass ich auch wusste, okay, ich kann jetzt in Ruhe aufs Klo gehen.

Sandra: Klar bin ich super schnell aufs Klo gegangen, aber ich konnte aufs Klo gehen

Sandra: mit einem ruhigen Gewissen, weil ich wusste, die Schwester hat mein Baby im Arm und wiegt es.

Jenny: Ja, also das war das schnellste Pieseln überhaupt.

Sandra: Genau, was ich auch noch erzählen wollte, also nach der OP, wenn man dann eben

Sandra: auf Intensivstation ist, dann kommt ja dann irgendwann der Dr.

Sandra: Koch und der berichtet dann ganz ehrlich und offen und sehr liebevoll,

Sandra: wie die Operation gelaufen ist.

Sandra: Und ja, das hat mir total gut getan, einfach zu wissen, wo es wie gehakt hat

Sandra: oder wie es was schwierig war und was super gelaufen ist und wie der Status quo ist.

Sandra: Also er hat es einfach so toll geschafft, mich runterzubringen.

Sandra: Und das mit meinem Chirurgenhirn, das irgendwie jeden einzelnen Schritt gern

Sandra: gewusst hätte. Also selbst das hat er geschafft, mich da zu beruhigen, wie er es gelaufen ist.

Jenny: Ja, bei uns war der Herr Schlabe da.

Sandra: Dr. Schlabe.

Jenny: Ja, ja. Dr. Dr. Schlawe. Er hat, glaube ich, sogar zwei Doktor. Ja? Ja.

Sandra: Ich glaube. Ich muss nochmal nachschauen.

Jenny: Müssen wir nochmal nachschauen. Ich will jetzt nichts Falsches sagen.

Sandra: Wir müssen das nochmal recherchieren. Wenn er das hört, Entschuldigung,

Sandra: wir gucken nochmal nach.

Jenny: Und ich finde, das ist auch ein ganz, ganz toller Arzt. Der ist auch super lieb.

Jenny: Und der hat bei uns quasi das Gespräch geführt. und hat uns auch voll runtergebracht.

Jenny: Ich konnte da auch Dinge fragen und so.

Jenny: Ich habe gar nicht so viele Fragen. Für mich war das so dieses,

Jenny: es ist alles gut gegangen, es ist so gelaufen, wie wir sollten.

Jenny: Das war für mich schon so.

Sandra: Okay, passt.

Jenny: Toll einfach. Was ich noch sagen will, wir hatten ja quasi dadurch,

Jenny: dass unsere Lippe geheftet wurde, so Stripes geklebt über die Lippen.

Jenny: Die kleben an der einen Seite zur anderen.

Jenny: Genau, die nochmal so die Narbe schützen sollen so ein bisschen.

Jenny: Auch so ein bisschen entlasten und schützen.

Jenny: Also allein auch dieses Heften ist ja auch dazu da, dass nicht so ein Zug ist

Jenny: auf der Narbe. Dass die Lippen geheftet werden.

Jenny: Ja, dass alles ein bisschen zusammenkommt sozusagen. Das ist nicht so,

Jenny: als hier jetzt nichts falsch ist.

Sandra: Nee, nee, ist genau richtig.

Jenny: Nee, gut. Ja, genau. Und bei uns war es halt so, die Kleine hat sich immer so

Jenny: geschuppert und recht schnell haben sich diese Pflaster schon immer wieder gelöst.

Jenny: Und ich dachte so, ach du, grüne Neune und ist kein Problem,

Jenny: dann werden einfach Frische geklebt. Das ist nicht schlimm.

Jenny: Aber was wir dann gemacht haben, das kennt halt meine Kleine vom Füttern.

Jenny: Ich habe sie immer im Pucksack gefüttert und den haben wir dann geholt und haben

Jenny: sie auf Intensivstation quasi eingepuckt.

Jenny: Das hat wunderbar geklappt. Sie hat nicht an irgendwelchen Kabeln rumgemacht.

Jenny: Also die machen nicht bewusst an Kabeln rum in dem Zustand, wo die sind.

Jenny: Aber sie bewegen sich ja durchaus mal.

Jenny: Oder auch ins Gesicht. Sie hat immer ihre Händchen mit Fäustchen genommen und

Jenny: ins Gesicht rumgemacht. Und um dem vorzubeugen, haben wir sie echt einfach eingepuckt,

Jenny: Das war ein Tipp von einer Schwester und das haben wir gemacht und es hat super funktioniert.

Jenny: Und ich hatte sie dann eingepuckt, immer in meinen Arm liegen und sie kannte

Jenny: das, glaube ich, auch. Es hat ihr gut getan.

Jenny: Also kann ich wirklich empfehlen.

Jenny: Man muss es probieren. Sie hat dann angefangen an einem gewissen Punkt,

Jenny: sie hatte dann auch Fieber.

Jenny: Was aber, also was heißt Fieber, eine erhöhte Temperatur, die können ja nicht

Jenny: direkt Fieber, Fieber haben.

Jenny: Und mir hatte dann mal eine Schwester erklärt später, dass erhöhte Temperaturen

Jenny: bei den Kindern, also eine Kinderkrankenschwester auf Station,

Jenny: völlig normal ist, weil der Körper total viel arbeitet.

Jenny: Also das kann man nicht vergleichen wie mit zu Hause, man misst Temperatur,

Jenny: das Kind hat Fieber, oh es ist was, sondern das ist, der Körper arbeitet konstant

Jenny: und ist dadurch einfach ein bisschen höher, was überhaupt nicht schlimm ist.

Jenny: Und genau, so war das auch bei uns auf Intensivstationen, dass sie ein bisschen,

Jenny: höhere Temperatur hatte, aber auch die Schwester meinte, das ist alles gut.

Jenny: Wir haben sie dann aus dem Pucksack rausgeholt, ein bisschen in ihrer Windel

Jenny: hingelegt, ein bisschen lockerer. Bei uns war es ja auch schon Richtung Sommer.

Jenny: Bei uns waren die Temperaturen im Allgemeinen halt auch einfach schon wärmer.

Jenny: Ja, was kann man noch sagen? Gepumpt, es gibt Pumpen. Genau.

Sandra: Die haben Pumpen da, das komplette Set da, die Schläuche da,

Sandra: alles. Also man muss da gar nichts mitnehmen.

Jenny: Nee, man muss wirklich gar nicht. Man darf sogar auch aus wie...

Sandra: Die haben auch Prämilch.

Jenny: Ja, man darf sogar aus hygienetechnischen Gründen gar nichts mitnehmen davon.

Jenny: Die müssen ein Einmalset dir

Jenny: zur Verfügung stellen und sogar jedes Mal ein neues Einmalset benutzen.

Jenny: Man darf das, was umwelttechnisch nicht gut ist, das haben die Schwestern selber

Jenny: auch gesagt, aber das sind einfach Richtlinien, die...

Sandra: Das ist halt auch intensiv, das ist im OP so, das ist...

Jenny: Genau.

Sandra: Klar, es ist viel Plastik, da brauchen wir nicht drüber reden,

Sandra: aber es muss auch steril sein, es muss einen gewissen Standard haben Und das

Sandra: ist auch gut so. An diesen Orten.

Jenny: Die haben gemeint, früher war das nicht so. Und ich glaube, ich weiß nicht,

Jenny: ob sie meinte mit Corona.

Jenny: Ich bin mir gerade gar nicht mehr sicher. Kam auf jeden Fall dieser Umschwung,

Jenny: dass sie wirklich mit jedem Abpumpen ein neues Set nehmen mussten. Aber ist okay.

Jenny: Ich habe dann zum Beispiel, weiß nicht, ob man das, ist vielleicht auch wieder

Jenny: so eine inoffizielle Empfehlung.

Jenny: Ich habe mir dann auch einfach zwei so Sets gefragt, ob ich die einfach mitnehmen

Jenny: kann. und haben so gemeint, ja, ist kein Thema und habe die dann halt einfach

Jenny: mit auf Station genommen, sauber gemacht und habe die dann halt auch nochmal

Jenny: benutzt so im Wechsel mit meinem anderen Set.

Sandra: Deswegen vielleicht die ein oder andere Mami, die Pumpe bestimmt.

Jenny: Ja, kann man das ja auch machen. Ja, genau. Aber sie haben, wie gesagt,

Jenny: auch Milch da, die können sie genauso warm machen und so.

Sandra: Gut, vielleicht nochmal abschließend zu sagen, die Kinder sind in Siegen normalerweise

Sandra: so zwischen 12 und 24 Stunden auf Intensivstation.

Sandra: Und wenn es ihnen dann gut geht, was da in der Regel der Fall ist,

Sandra: dann kommen sie wieder auf Normalstation.

Sandra: Da kommt dann auch eine Schwester, holt einen ab und packt die ganzen Infusionen

Sandra: zusammen und so weiter und dann wird man dann mit dem Bett und Infusionen und

Sandra: so weiter alles dann runtergeschoben auf Station.

Jenny: Wie war denn für dich die Zeit auf also für mich, ich hatte zwischenzeitlich

Jenny: mal so kurz, also ich war froh, mein Mann konnte lange mit bei mir bleiben.

Jenny: Also der ist, glaube ich, erst Mitternacht ist der erst gegangen.

Jenny: Aber am Anfang habe ich auch so gedacht so, boah, zwölf Stunden jetzt in diesem

Jenny: Raum sitzen, dachte ich so crazy, wie soll ich das schaffen?

Jenny: Also weiß nicht, die Zeit ging superschnell rum, fand ich. Auch die Nacht ging

Jenny: gut rum. Wir saßen auf so einem Gartenstuhl.

Sandra: Ja, das ist eigentlich ganz gut.

Jenny: Das war natürlich nicht, ja, ich meine, das ist natürlich, man muss sich Kissen

Jenny: oder so mitnehmen, dass man sich ein bisschen bequem hinsetzt und halt immer mal umherschuckeln.

Jenny: Also ich glaube, nochmal zwölf Stunden hätte ich es nicht geschafft,

Jenny: aber es ist völlig in Ordnung und es ist super, super, super lieb,

Jenny: dass sie das auch einen zur Verfügung stellen.

Sandra: Ja, also ich finde tatsächlich diesen Liegestuhl am besten.

Sandra: Ich hatte zwischendurch, habe ich eben so eine Liege nochmal probiert,

Sandra: aber die Kleine hat sich ja überhaupt nicht hinlegen lassen.

Sandra: Die ist nur auf mir drauf gewesen.

Sandra: Und da war dann dieser Liegestuhl eigentlich am allerbesten.

Sandra: Also einfach so dieses leicht zurückgelehnte, da ist eh so ein Polster für den Po, ist da eh dabei.

Sandra: Und ich hatte dann so ein Nackenhörnchen quasi, mein Stillkissen auf mir drauf

Sandra: und dann diese Babydecke und mein Baby mit mir auf der Brust.

Sandra: Und so haben wir die Nacht verbracht. Also mein Mann war nachmittags dann zwei,

Sandra: drei Stunden mit dabei. Da war ich sehr, sehr dankbar, weil da hat sie sehr

Sandra: viel geweint und also so geschrien auch.

Sandra: Oh, das war nicht schön.

Sandra: Da war ich sehr froh, dass er dabei war einfach, dass ich das nicht alleine

Sandra: mit ihr durchleben musste.

Sandra: Und genau, aber dann musste er sich natürlich auch um die Große kümmern wieder

Sandra: und ist dann wieder zurück in die Ferienwohnung. Genau, dann waren wir die Nacht.

Jenny: Ja, das ist, das ist dann, wie gesagt, es ist wirklich hilfreich.

Jenny: Also wir hatten ja unsere Omas dabei, also meine Mama und meine Oma und das

Jenny: ist wahnsinnig hilfreich.

Jenny: Also kann man jedem nur empfehlen, wenn es irgendwie geht, da so viel Unterstützung

Jenny: mitzunehmen, wie es möglich ist einfach.

Sandra: Genau so.

Jenny: Ja, gibt es noch was zu sagen zur Intensivstation? Ich überlege.

Jenny: Es ist auf jeden Fall, es ist eine krasse Erfahrung und ja, man kommt,

Jenny: ja es ist eine wahnsinnig krasse Erfahrung, man kommt total an seine Grenzen,

Jenny: man sieht Dinge, auf die man vielleicht nicht vorbereitet ist, aber man schafft es.

Jenny: Man schafft es als Familie und man kann da durchgehen und es ist für das Baby,

Jenny: das ist glaube ich ganz, ganz wichtig immer wieder zu sagen,

Jenny: es ist für das Baby, es hilft dem Kind.

Sandra: Es wird ja auch wirklich von Stunde zu Stunde besser. Das ist so Wahnsinn,

Sandra: wie diese Kleinen heilen. Das ist absolut irre.

Jenny: Ja,

Jenny: das ist wirklich so.

Sandra: Wollen wir mit einem Zitat abschließen?

Jenny: Ja, ich habe mir gerade mal eins rausgesucht.

Sandra: Ach, du auch.

Jenny: Ach, da hast du auch schon geguckt.

Sandra: Wie wittig.

Jenny: Pass auf, dann machen wir doch mal zwei Zitate. Wir haben uns das nicht vergessen,

Jenny: am Anfang der Folge rauszusuchen. Jetzt hatte ich nebenbei mal geschaut. Ich auch.

Jenny: Naja, dann magst du dein Zitat als erstes mal sagen?

Sandra: Also das Zitat, was ich am passendsten fand heute war. Manchmal liegt der größte

Sandra: Fortschritt im Innehalten.

Jenny: Mmh, sehr schön. Mmh.

Jenny: Ja. Und ich habe mir rausgesucht.

Jenny: Du darfst weich sein und trotzdem stark.

Sandra: Das wäre das Zweite gewesen, was ich ausgesucht hätte. Ja. Ach, schön.

Jenny: Toll, toll, cool. Ja, wenn ihr Fragen dazu habt oder irgendwelche Dinge, schreibt uns bitte.

Jenny: Ja, es kann sein, dass wir irgendwas vergessen haben und man kann auch schwer alles da reinpacken.

Jenny: Wir haben versucht, wirklich das Wichtigste zu sagen. Aber wenn irgendwas ist, dann schreibt uns.

Sandra: Stellt Fragen. Info at lkgs-podcast.de

Jenny: Das sagst du ja so schön, Sandra. Ach, ich war mich da drauf. Ja, das ist geil.

Sandra: So ihr Lieben, habt einen schönen Tag.

Jenny: Lasst es euch gut gehen und ihr schafft das. Ihr schafft das,

Jenny: ihr schafft das, ihr schafft das. Es wird alles gut.

Sandra: Glaubt an euch.

Jenny: Glaubt an euch. Tschüss. Tschüss ihr Lieben.

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